20080531

Rein ins Wochenende - dank "se Flugleitzentrale"

200805030, LH 192, Frankfurt - Berlin

Wenn man in Frankfurt alle Termine hinter sich hat, gibts nur eins: Rasch raus, nächsten Flug nehmen und ab ins Wochenende.
Das ging hier auch sehr gut - Check-in war ausnehmend freundlich, Lounge (A, oben) ebenfalls, pünktlich zum Gate, kurzes Warten, boarden .... und dann fings an zu gewittern. Um 19.20 war Boarding, gestartet sind wir dann um 22.40 Uhr. Dazwischen gabs immer wieder mal Wasser oder Jus. Hinten im Flugzeug standen die Paxen so wie im 11er Tram während der Stosszeit, vorne wurde entweder gearbeitet, gedöst, telefoniert, gesimst oder geschlafen.
Im Flug gabs dann als "Entschädigung" Sekt und Rotwein auch für Eco-Paxen. Als die Purserin mit den Wein mit der Bemerkung "das ist aber eine Ausnahme, das gibts sonst nicht in der Eco" reichte, sagte ich nur, ich bekomme hin und wieder bei LH Rotwein in der Eco, aber nur bei Purserinnen und Crews, die wüssten, wo ihre besten Kunden sitzen. Die Dame hat nicht reagiert.
Dafür der Cäptn. Stimme wie George Clooney, optisch wie ... naja, anders, das Gegenteil eben. Item: Alle 40 Minuten gabs ein Update, dass nichts geht. Erst um 22 Uhr hiess es dann, wir seien der letzten Berlin-Flug des Abends, der noch los gehe (die 2 weiteren waren gecancelled worden). Und dann kam die Ansage auf englisch. "Sänks to se griin lait of, we sei sis in dscherman Flugleitzentrale, wii kän flei sis iwening ...". Ich hoffe nur, keiner der englischsprachigen Paxen hat eine Panik-Attacke bekommen. In den USA sind solche Ansagen Routine. So Routine, dass jedes Kind weiss, dass Air Traffic Control gemeint ist, wenn der Cäptn von ATC spricht.

Flugzeug aus dem Hangar

20080530, LX 1070, ZRH - FRA

Bei den kurzen Morgenflügen sind die Verspätungen meistens grösser als die Flugzeit. Diesmal sah es auch wieder mal düster aus: Als wir 2 Hons aus der Lounge in die Limo gescheucht wurden, wurde der Jumbolino erst aus dem Hangar geschleppt. Und erst danach kam das Catering (und nicht, wie oft, schon im Hangar). Vor dem Flugzeug mussten wir 5 Min. in der Limo warten, danach konnten wir als erste boarden und ein paar Min. später kamen dann die anderen Paxen.
Dennoch gings halbwegs pünktlich los, obwohl 1 US-Paxe mit viel viel zu grossem "Handgepäck" in die Business-Kabine gelassen wurde und gleich den Platz von drei anderen blockierte.

Kleine Entschuldigung

20080529, on the ground

AF meldete sich nach der Verspätung von gestern mit 1 Standard-Email, ein paar bedauernden Worten und schreibt 2000 Meilen gut. Die sind auf dem richtigen Weg. Wobei: Ich fände Gutschriften nach lausigen Flügen ebenfalls gut.

20080528

Noch eine schlechte Airline: Air France!

20080528, AF 5111, Paris - Zürich

Wenn der Flug aufgrund technischer Probleme und Maschinenwechsel schon verspätet ist, denken wir uns, macht die Airline alles, um die Reise so angenehm wie möglich zu machen.
AF scheint das nicht zu kümmern: Miserabler, lustloser Service in der Kabine, falsche Ansagen aus dem Cockpit, vom notorisch schwachen Ground-Service in CDG ganz zu schweigen (denn darunter leiden alle Paxen aller Airlines).
So wurden es am Schluss 2h Verspätung statt einer, inklusive Verspätung beim Handgepäck-Ausladen, Busfahrt .... kein Wunder sprach der CEO kürzlich davon, dass es ein sehr hartes Jahr werde, weil die Paxen davon laufen.

20080526

Teamwork bei AF

20080523, AF 5111, Zürich - Paris

Wenn man in der ersten Eco-Reihe ist und vorne nur 2 Paxen sitzen, lässt sich das Treiben und die Arbeitsaufteilung einer Crew besonders gut verfolgen. Hier beliess es die Purserin mit dem Verteilen der 2 Tablare für die Business-Paxen. Danach verschwand sie wieder und las in aller Ruhe Paris Match in der Küche.
Hinten schufteten sich derweil die 2 spanisch sprechenden FAs mit ihren 90 Paxen einen ab.
Ein schönes Teamwork ....

Von Waschweibern umzingelt

20080521, LX 41, Los Angeles - Zürich

Damen unter uns: Ueberspringen Sie diesen Eintrag.
Sind Sie weg?

Gut, fein, jetzt sind wir unter uns. Also, ich hab schon viele Feten und laute Paxen an Bord erlebt, 98% war der Männeranteil. Diesmal hatte ich 3 italienisch-schweizerdeutsch schnatternde Damen um mich rum, die so alles taten, um den schlafenden Paxen (die Rede ist von meiner Wenigkeit, ich nickte beim Push-Back ein) zwischendurch zu wecken (die Dame hinter mir mit gezielten Tritten und Püffen in die Rücklehne). Ich habe noch nie so etwas Rücksichtsloses erlebt. Weder von lauten Mackern noch von Kindern.
45 Minunten vor der Landung kam dann der MC, er sagte, ich habe bisher immer geschlafen und deshalb kam er nie vorbei, und als ich ihm von meinen lauten Nachbarinnen berichtete (die sich genau in diesen Sekunden totstellten), lotste er mich auf den letzten freien Sitz in der First, wo es noch einen reichlichen Zmorgen inklusive Espressis von 2 sehr fixen FAs gab.

Der Titel der schlechtesten Airline in den USA ...

20080521, UA 1553, Las Vegas - Los Angeles

Wenn es eine Airline in den USA gibt, mit der ich nur schlechte Erfahrungen gemacht habe, dann die United-Billigtochter TED. Unfreundliches Abfertigungspersonal, denen es zu viel Mühe macht, die Miles-and-More-Nr. einzutragen, kein Priority-Sticker am Tag (bringt am nächsten Tag 15 Min. längere Wartezeit), wieder mal ein schmuddeliges Flugzeug mit versifften Sitzen (obwohl der A320 relativ neu ist) und weil es ein paarmal gerüttelt hatte, warnte uns der Cäptn schon vor dem Start, dass es nur einen "reduzierten" Service geben würde. Na dann los.
Wir sassen in der allerletzten Reihe, in der Küche hinter uns hielten die FAs einen gemütlichen Schwatz - und auch als wir ruhig flogen, regte sich nichts. Lediglich vor der Landung huschten die Damen kurz durch die Kabine, um die Gurten zu checken. Die sollen lieber gleich sagen, dass sie kein Geld mehr für Getränke haben (oder keine Lust mehr zu arbeiten?).

20080520

Es gibt sie noch...


...die guten alten Menü Karten auf Europa Flügen wie hier auf einem Austrian Flug von Wien nach Zürich. Und wie schon einige Male erwähnt, die Qualität von Do&Co ist schlicht Lichtjahre besser als der Swiss Einheitsfood.

20080519

Rein und aus aus dem Wochenende

20080518, LX155, LX 40, DL 7691 Mumbai - Zürich - Los Angeles - Las Vegas

Was macht mann, wenn man zu zweit einen Nachtflug, aber nur 1 Business-Ticket hat? Der Dame den Vortritt lassen, natürlich. Das tun, so wie mit MCs und Purser berichtet hatten, etwa 1% der Männer. 99% der Macker sitzen vorne. Bei uns geht das anders. Nämlich: Natürlich der Dame den Business-Sitz überlassen. Und sich selber in die Eco quetschen und mit 3 Gläsern Rotwein betäubt dem komatösen Tiefschlaf hingeben.
Soo einfach geht das indes hiern nicht. Zumal in Mumbai die Lounge geschlossen und die Alternative ... bescheiden ist. An der Security das übliche Durcheinander, im Flug gabs weder Wasser-Fläschli (waren alle ausgegangen) noch ein Zmorge (ausgegangen). Allenfalls 2 Croissants. Ich hab dankend abgelehnt. Der MC gockelte derweil bei der FA rum, dir direkt vor mit am Notausgang sass und fragte nur, ob sie mitkomme (zum Zmorge) nach dem Flug.
Umso besser war der Flug nach LAX. Ordentlichen Wein, Crew-Salat, Pasta (okay nach den Kriterien von Singles), Mzeuse war immer wieder da und schaute, dass geschaut wird. In LAX sehr rasche Gepäck-Abfertigung.
Das beste der Flüge war indes die Delta-Lounge (in die man reinkommt, wenn man bei Skyteam mindestens auf Gold-Level ist) in LAX. Die haben alles, was es bei UA und AA-Lounges längst nicht mehr gibt: Gratis-Wein, Zutaten, fast wie in Europa in einer gepflegten Senator-Lounge von LH.
Nach meinen 4 Mumbai-Flügen kann ich nur mein bereits gefälltes Urteil bestätigen: das LH-Offering ist auf dieser Strecke viel viel besser (hinsichtlich der Preise, Sitze, Essen, Weinangebot) als das der Swiss. Bei pampigen Crew stands 2 zu 1 für Swiss. Ich werde nie mehr Swiss auf dieser Strecke buchen.

20080511

Europa-Mumbai: LH-Angebot ist deutlich besser als LX

200805010, LX 154, Zürich - Mumbai

Swiss fliegt diese Strecke mit der 2-Klassen-Version des A330. Wenn ich das mit dem LH-Angebot ex FRA vergleiche, schneidet Swiss durchwegs schlechter ab: Preise (LH ist 10% billiger in C), Essen (leichte Vorteile LH), Sitz (grosser Vorteil LH), Entertainment-Programm (grosser Vorteil LH), Zeitungen/Zeitschriften (grosser Vorteil LH).
Bleibt noch die Besatzung. Ich habe pampige Crews bei beiden gesehen. Bei diesem Flug setzte sich der MC sehr ein (Notebook-Aufladen usw.) und war alle paar Minuten am Platz und erkundigte sich nach dem Wohlergehen, einzelne FAs waren aber etwas sehr unkonzentriert (und fragten nach Dessert, bevor wir überhaupt gegessen hatten).

20080509

Ab ins Wochenende ... mit Ehrenrunde

20080509, LX 1077, FRA - ZRH

Ich frage mich immer, wieso die MCs auf dieser Strecke immer von 30 Min. Flugzeit reden, wenn man minimal 45 Min. in der Luft ist. Item - heute warens fast 90 Minuten, inklusive einer Ehrenrunde über ZRH, weil der Jet vorher die Landepiste nicht rechtzeitig verlassen hatte.
Bemerkenswert gut war der MC - abgesehen von den 30 Min.: Zeitungen? "Selbstverständlich!". Wsserfläschli gabs gleich noch am Boden. In der Luft dann 1 kleinen Champagner. Auch der kam "selbstverständlich." Nicht so zickig-tuntig oder memmenhaft wie gewisse andere LX-MCs (die weiblichen MCs sind da in der Regel viel souveräner). Der Flug selber verging so ... im Fluge.

Endlich: die Bestätigung unserer Einschätzung in der Presse

Blick bringt heute etwas auf den Punkt, was wir schon einige Male geschrieben haben: M&M Meilen sind schlecht investiert wenn man Goodies aus dem M&M Shop kauft.


Schon früh auf den Beinen

20080509, LH 171, Berlin - Frankfurt

Für alle unter uns, die 7-Uhr-Flüge schrecklich früh finden, hab ich etwas: Nehmen Sie den 6-Uhr-Flug. Wie diesen hier. Vorteile sind: Terminal (noch) relativ leer, Strassen sowieso, Personal (wie hier) sehr nett und aufmerksam (Früchte in Eco), Landung relativ pünktlich, keine Warteschleifen.
Es gibt aber auch Nachteile: Schalter und Lounge machen erst um 5.15 Uhr auf in Berlin. Deutsche Zeitungen gibts erst ein paar Minuten später. Internationale Lektüre in Berlin erst viel viel später.
Aber dafür ists nach der Landung in Frankfurt nicht zu spät, man kann sich das WSJ auch dort rasch schnappen.

20080508

Swiss goes politics

Kürzlich auf einem Mittagsflug nach Wien: ein FA trägt einen Pin "Free Tibet". Eine etwas gewagte Stellungsnahme angesichts der Eröffnung des Shanghai Services...

Flexibilität ist gefragt ...

20080507, LH 192, FRA - TXL

Abendflüge mit LH sind okay, wenn man vorher rasch in einer der guten Lounges was kleines essen konnte. Mit dem dort gereichten Essen vom Buffet und/oder a la carte kann weder die LH noch die LX-First mithalten.
Umso grauenvoller kann der anschliessende Wechsel sein, zumal in der Lounge im A-Concourse wir 3 Paxen viel viel Platz hatten. An Bord (A-300) gabs die einzige voll besetzte 3er-Reihe direkt hinter dem Vorhang. Die 2 Senatoren neben mir fanden das offenbar so kuschelig, dass sie blieben (bzw. auf meinen verwaisten Sitz zügelten) als ich das Weite suchte und der FB sagte, ich fänds nicht wirklich amusing, die einzige volle Reihe zu erwischen.
3 Reihen weiter hinten war viel viel Platz. 3 Minuten später stand die FB neben mir und brachte Schöggeli aus der Business. 25 Minuten später, beim Getränkeservice, gabs , entgegen den Usancen, Rotwein (passabler Cabernet-Sauvignon im Mikro-Fläschli).
Hier wurde für einmal Flexibilität belohnt. Machen Sie´s auch so - ausser Sie kuscheln lieber mit anderen Paxen.

Alter Wein in neuen Schläuchen

20080508 on the ground
Eins muss man den Erbauern der neuen Senator Lounge in Zürich lassen: Die Wartehalle ist wirklich schön geworden. Nur: das F&B Angebot ist nicht besser als vorher und auch das alte Zeitungsthema hat sich ebenfalls nicht verbessert. Durchdacht: in der Mittelkonsole der Sessel gibt es Stromsteckdosen für (fast) alle Normen, da hat ausnahmsweise auch der EU und UK Besucher nichts zu meckern. Im oberen Stock gibt es zudem leckeren Nespresso gegenüber der Standardbrühe im unteren Stock. Gratis WLAN Karten gibt es am Empfangsschalter.

20080506

Zum Abwinken

20080506, LH 4233, CDG - FRA

Ein Flug zum Abwinken: Lounge in Paris immer noch zu (seit einigen Monaten). als Ersatz gibts nur Voucher für Ritazza-Theke ohne Auswahl. Flug ging mit 30 Min. Verspätung. Zeitungen gabs keine. Service war LH-Durchschnitt, den Rotwein gab ich wegen Kopfweh-Geschmack zurück. Am Boden mussten wir - vielleicht 1 Dutzend Paxen - 20 Minuten auf die wenigen Koffer warten. Die S-Bahnen fuhren alle ohne uns. Wirklich ein Flug zum Abwinken.

Am Boden kleben wegen überfülltem Luftraum

20080506 LX 325 LHR - ZRH 17:15 (mit Verspätung)

Die Swiss scheint in Heathrow einen schweren Stand zu haben.
Um 16:30 wäre Boarding, aber erst um 16:32 erfahren die Passagiere via Bildschirme erstmals, wo man ihnen das Flugzeug hinparkiert hat. Also ab zum Gate 11, schnell an Bord, angeschnallt und dann via Lautsprecher gehört, dass der Luftraum über der Schweiz so dicht sei, dass man erst in FÜNFZIG Minuten abheben könne. Man sei jetzt dran, mit Brüssel zu verhandeln.
Das hätten sie einem auch sagen können, BEVOR man einsteigt! Immerhin könne man das Handy jetzt wieder einschalten. Nett. (Aber ich bin mal mit der JU geflogen - siehe einen früheren Eintrag hier -, da konnte man das HANDY während des GANZEN FLUGS benutzen...
Update:
Aha, sich in Brüssel beschweren bringts also doch: Jetzt (8 Minuten nach der ersten Durchsage) kommt die Ankündigung, dass wir in 25 statt in 50 Minuten starten können.
Die Swiss verteilt neuerdings Schöggeli in Ballform und lässt über die Bordlautsprecher andauernd eine unsägliche Weichspül-Easy-Listening-Version von "Bring en hei" laufen. Vielleicht sollte der Piero Esteriore mal mit dem Bobby Car eines Familienmitglieds die Eingangstüre des Swiss-Hauptsitzes rammen und dort seine CD verteilen, damit die auch mal andere Musik zum dudeln haben. (Das war selbstverständlich ein Scherz. Und eine Anspielung darauf, dass dieser in der Schweiz weltberühmte Sangesknabe einst mit Mutters Mercedes durch die Eingangstüre ins Medienhaus Ringier raste, weil ihm eine Berichterstattung über sein Geburtstagsfest nicht passte, und dann seine neuste CD in die Menge warf, auf dass sie wohlwollend aufgenommen werde.)

M&M-Online-Meilenticketbuchungesversuch

20080506, On the ground

So sah mein Meilenstand eben aus, als ich online ein Ticket (mit ca 150k Meilen auf dem Account) buchen wollte. (Die Mitgliedsnr. hier stimmt nicht).

Login: 3330 4567 1234 xxx
Status: HON
Meilen: 0
eVouchers: 0

Kein Wunder, gab der Computer als Antwort raus:

"Es sind keine Daten zu Zustellungsart verfügbar"

Verstehen Sie das? Wir auch nicht. Paxen müssen bei sowas nicht bei der Post anrufen (läge doch nahe, oder?), sondern im Call Center. Kostet mehr fürs Ticket, mehr Zeit ...

Lange Schlange

20080505, Berlin - Paris, AF 1135

Nur AF bringt es fertig, das Einchecken per Automat so zu verkomplizieren, dass der Aufwand für den Paxen (und für die Airline) sogar noch höher ist als das direkte Einchecken bei einem entsprechenden Schalter mit lebendigem Personal. Denn am Schalter heisst es wieder Ausweis zeigen, Ticket zeigen ... auch wenn man den Boardingpass längst in der Hand hält.
Hier in Berlin war zudem die Schlange am Schalter fürs Gepäck wieder abgeben viel länger gewesen als die anderen (Eco, Business). Und anders als an normalen Flughäfen, wo ein freier Business-Schalter auch mal die nimmt, die grade die nächsten in der Schlange sind, haben hier die Check-In-Leute schaft ihre Bildschirme angestarrt, als sie frei waren.

Wer hat den Middle Seat? Ich nicht!

20080506 LX 316 ZRH - LHR 07:05 (20 min. Verspätung)

Dass es das noch gibt:
Beim Einchecken heissts, der Flieger (Airbus A321) sei rappelvoll und ich bekomme einen Middle Seat, trotz meiner Bitte um einen Gangsitzplatz. Aber der freundliche Herr am Schalter rät: "Gehen Sie doch sofort zum Gate und schauen Sie dort, obs einen Gangsitz gibt."
Ohne grosse Hoffnung mache ich mich auf zu A66. Dort hats eine Riesenschlange, die sich etwa 10 Minuten später in Bewegung setzt. Als ich an der Reihe bin, halte ich mein Ticket hin, dessen Barcode wird gescannt, die Dame stutzt und greift zu einem anderen Ticket, das sie mir in die Hand drückt mit den Worten: " Sie hatten doch einen Gangsitz gewünscht?"
Voilà: Sitz C ein paar Reihen weiter hinten statt B!

20080502

Ajhfgdirs! Und Frust bei der Besatzung

20080501, LH 757, LH 176 Mumbai - Frankfurt - Berlin

Nachtflüge mit Abflug morgens gegen 3 sind schon bei Flughäfen mit solider Infrastruktur nicht so lustig. In Mumbai kommen noch kleinere weitere Erschwernisse dazu, die hier auch schon erwähnt wurden: Zu kleine Lounge, das übliche Puff vor Schaltern usw. und allerhand selbsternannte “Flughafenangestellte“, die nach erledigter Arbeit (Koffer 20m schleppen und durch 1 grosse Röntenanlage schleusen) "ajhfgdirs" sagen. "Wie bitte?" war meine Antwort. "Ajhfgdirs" wiederholte der Gentleman. Verstehen Sie das? Ich auch nicht. Deshalb fragte ich ihn sicherheitshalber nochmal. "Ajhfgdirs!" lautete die glasklare Antwort. So kamen wir nicht weiter. Ich hob an zur letzten Frage, was genau er wolle. Dann verstand ichs. "Money!"
Nachher wurde es erträglich. Zumal ich aufgrund der Ueberbuchung ein Upgrade in die First bekam und an eine ausgesprochen nette Crew geriet, mit der ich in allerhand Gespräche verwickelt wurde (Börse, Rohstoff-Investments). Wichtigstes Thema war auch hier die Sache mit den Entlassungen von Crew-Mitgliedern. So würde die LH auch ältere, teure Angestellte loswerden, meine eine der mitfliegenden Damen, das Betriebsklima würde durch die Aufhebung der Zoneneinteilung und der Durchmischung von Lang- und Kurzstrecken ex Frankfurt eh schon leiden (in München fliegen die Airbus-Besatzungen, die mal auf 320ern, mal auf 340ern fliegen, schon jetzt beides). Sehr frustrierend sei es aber, dass sich das LH-Managment nicht darum schert, wenn eine mühsame Strecke geflogen werden muss (wie Frankfurt - Tel Aviv), die Paxen dauernd meckern (weil sie hohe Ansprüche haben und alle glauben, die netten FBs seien für sie und nur für sie da) und die Besatzungen, auch wenn sie wie letzthin mit meiner Gesprächspartnerin erlebt, sich alle Mühe gegeben hatten - und dann trotzdem ein negatives Feeback zu hören bekamen.
Wenn diese Dame halb so freundlich mit den Tel Aviv-Paxen war wie mit mir, dann hatten diese Paxen den nettesten Service ihres Lebens.
Mit diesen Internas gingen sicher 2h im Fluge vorbei. Den Rest der Zeit verbrachte ich liegend, wobei ich - wieder einmal - die Duvets vermisste, welche die Swiss in der First hat. Das nur bei LH gereichte Pyjama ist kein wirklicher Ersatz. Zumal einige wohlbeleibte Mitfliegende, die diese anzogen, eher wie Polizei-Komparsen in einem der alten Louis Funes-Filme aussahen. Aber wenns dunkel ist, sieht das ja fast niemand.
Anschluss in Frankfurt, war, wie meistens problemlos (lange Dusche in der A-Lounge, voller Anschlussflug, bei dem ich glatt durchgeschlafen hatte). Gepäck war auch in Berlin zuerst auf dem Band. Der Tag war gelaufen.