20080829

No frills

20080828, LX 1077, Frankfurt - Zürich

Oft ist dieser Flug ziemlich entspannt: der letzte des Tages, für mich gelegentlich auch der letzte vor dem Wochenende, die Crew locker und aufmerksam. Auch in der Eco gibts die Zeitungen und gelegentlich vom MC einen Champagner. Oder einen guten Rotwein. Das wäre ein Service einer, sagen wir, "normalen" Airline, oder?
Hier wars "No frills", wie Ryanair ihn bietet. Keine Zeitung, von den Getränken reden wir erst recht nicht. War da ein MC? Nie gesehen ...
Mühsam war auch das Gate-Personal. "Sie dürfen nur ein Gepäckstück mitnehmen" sagte man mir. "Okay, ich fahre mit dem Zug" sagte ich. "Nein, die Swiss will das so, aber Sie können mit der Crew verhandeln" sagte dann die Dame. Ich als Verhandlungsführer? Lieber nicht. Sie zog mich in die Ecke und sagte dann, ich könne den Tag einfach wegnehmen. Sowas passiert in Frankfurt gelegentlich - und immer an den unsäglich schlechten und engen B30 - 33-Gates, wo Paxen zwei mal durch die traditionell unfreundliche Security müssen.

20080828

Rotwein ... für alle

20080827, LH 985, München - Frankfurt

Dieser halb Neun-Abendflug ist (auch) deshalb praktisch, weil man so ausreichend Zeit für ein kleines Essen in der überaus schönen Lounge in München hat (die zudem auch noch angenehm leer war). Dann benötigt man gerade auf so kurzen Flügen auch nichts mehr an Bord. Vor allem, weils da bis jetzt bei LH auf solchen Strecken keinen Rotwein gab.
Ich hatte oft danach gefragt, von vielleicht 30 LH-Eco-Abend-Kurzstrecken in den letzten 12 Monaten gabs den vielleicht 2 mal. Bei beiden Malen hatte der Purser die Passagierliste gecheckt. In den allermeisten Fällen tun sie das nicht.
Aber ab jetzt gibts ja auch in der Eco Rotwein, einen ganz passablen Tempranillo übrigens. Die Purserin auf dieser Strecke sagte, dass es das bisher ja nie oder nur ganz selten als absolute Ausnahme gegeben hatte.
Sie hat ja damit völlig recht - und auch sie hatte die Passagierliste nicht gelesen.

Technische Probleme

20080827, LH 3741, Zürich - München

Schon auf dem Weg zur Lounge - ich hatte den Boardingpass am Abend zuvor geholt - hörte ich mit einem Ort, dass die Paxen des Fluges LH 3739 zum Transferschalter gebeten wurden. Das heisst in der Regel: Ausfall oder grosse Verspätung.
Hier wars ein Ausfall. Umso ungeschickter, dass ich meinen ersten Termin um 10.30 in München hatte, 45 Minuten nach der ursprünglich geplanten Landung, aber absolut nicht erreichbar, wenn man auf den nächsten Flug umgebucht wird und erst um 10.50 Uhr landet. Auch anschliessend wars im Terminal nicht wirklich angenehm - knappe Transit-Paxen wurden zwar direkt am Gate abgefangen, aber verspätete Point-to-Point-Reisende durften Warteschlage stehen.
Ursache für den Ausfall war übrigens ein technischer Defekt. Ein Wort des Bedauerns war nicht zu vernehmen.

20080827

Wenn der Bus-Aufenthalt ....

20080826, AF 5110, Paris - Zürich

AF scheucht, wie üblich, die Paxen so früh wie möglich zum Flugzeug und an dieser netten Praxis hielt man auch hier fest: bei Abflug um 18.55 hiess das ab 18.10 rein in den Bus (ich so um 18.16). Ein Profi-Logistiker hätte 5 Minunten später den Bus losgeschickt. Wir blieben stehen. Und stehen. 18.25 .... da kommt noch 1 Paxe ... 18.29 ... noch einer .... 18.34 .... die letzte? Nein! 18.39 .... noch einer ... um 18.42 dann endlich los. Wartezeit im Bus: 30 Minuten. Flugdauer: 55 Minuten (i der Tempo Challenge Klasse, die es zwar auf dieser Strecke nicht gibt, wo aber AF solche Tickets verkauft).

20080825

"Es gibt kein Limit"

20080825, On the ground

Am Flughafen in Salzburg gibts, wie schon berichtet, keine Lounge. Wer viel fliegt, darf an der Bar den Boardingpass hinhalten und bekommt als M&M-Gold-Level-Cardholder ein Budget von 8 Euro. Bis heute dachte ich, das gilt auch für die Hons.
Und so entspann sich am Morgen etwa der folgende Dialog (hier schriftdeutsch wiedergeben, auch die salzburger Dialekt-Passagen):

- Guten Morgen, wie hoch ist mein Budget? (prüfender Blick des jungen Bartenders).
- Es gibt kein Limit!
- Was heisst das?
- Sie haben kein Limit. Sie können haben, was Sie möchten ... (mein nicht ganz taufrischer Morgen-um 05.30-Uhr Blick gleitet sehnsüchtig über die Prosecco- und Champagnerflaschenbatterie ...)
- Ähem, gut. Dann hätte ich gerne (was kommt wohl? Nein, kein Champagner!) einen doppelten Espresso, ein .... (der Rest ist hier nicht von Bedeutung).

Wenns mir mal schlecht geht, kauf ich mir mit dem letzten Geld 1 Ticket von Salzburg nach Wien, so drei Jahre später fliegbar, und richte es mir im kleinen Duty-Free-Shop nett ein. Fürs Essen und Trinken ist hier jedenfalls gesorgt ....

Und so löst Austrian Airlines Probleme

20080824, OS 924/7117 (Codeshare mit AF), Salzburg - Wien - Paris

Schon auf dem Papier war der Anschluss in Wien knapp (40 Minuten), aber zur Not haben die dort den praktischen Limo-Service, der einen direkt von der Flugzeugtüre abholt und zum Abfluggate bringt.
Die Klapperkiste (Dash 8-400, von denen bei SAS die Fahrwerke wegzuknicken pflegten) hob in Salzburg nach dem kurzen Barbesuch (mir wurde mangels Lounge ein Budget von 8 Euro zugebilligt) so mit 30 Minuten Verspätung ab. Unterwegs sagte der Copi, dass sie jetzt mit der "langsamst möglichen Geschwindigkeit" fliegen - weil der Luftraum voll war. Ja, richtig, "langsamst möglichen Geschwindigkeit". 10 Minuten später gab er eine Liste von Städten durch, wo hin die Verbindungen nicht mehr klappen würden. Bei der Landung wars 5 Minuten vor der Startzeit, Handgepäck wurde langsam hinten raus getragen und keine Limo war in Sicht.
Als ich am Gate war, war das bereits geschlossen - ich hatte noch auf dem Weg dahin den push back gesehen. In der Lounge sagten die 2 Damen dann, sie würden sich drum kümmern, OS würde natürlich 1 Nacht im Flughafenhotel bezahlen, denn der nächte Flug gehe erst morgen früh um 7.20 Uhr. Ob es denn noch einen Flug retour nach Salzburg gebe, meine Freuden seien dort und ich ziehe eine Nacht in vertrauter Umgebung einem Flughafenhotel vor? Ein Anruf, kurzer Check, dann hatte ich 2 (Business-)Bordkarten für den letzten Flug abends und den ersten morgens in der Hand, auch den für den Weiterflug nach Paris (der eh Business gebucht war) und konnte in der Lounge bis 21.15 meine Dinge erledigen (und das Buffet plündern). Denn normalerweise machen die um 21 Uhr zu, für mich machten die eine Ausnahme.
Flüge am nächsten Morgen klappten hervorragend - Limo war da, Sitze frei, halbwegs pünktlich in Paris.
So löst Austrian Airlines Probleme ...

So löst Lufthansa Probleme (nicht)

20080822, OS 266, Frankfurt - Salzburg

Die 17.30-Uhr-Maschine ist praktisch: ganzer Tag arbeiten in FRA, dann ab auf den Flieger und ins Wochenende (ins am Samstag verregnete Salzburg). Bei den Abfluggates B10 bis 12, wo oft Flüge nach Oesterreich abgefertigt werden, ist die First-Lounge im B-Concourse die nächste. Dort sauste ich um 17.03 los, die Anzeigetafel hatte gerade angefangen zu blinken. Allerdings liegt die Lounge weit draussen, man muss durch Paskontrolle (kleine Schlange) und Security (mittellange Schlange). Die Strecke ist im gepflegten raschen Schritt in 15 Minuten zu machen.
Das Gate war indes schon zu, mein Sitz weiter gegeben worden (um 17.18). Die Schalterdame sagte nur, ich hätte 15 Minuten vor Abflug dort zu sein. Ich hab zwei gleich daneben sitzende Reisende gefragt: Es war schon "einige Minuten, sicher 5 Minuten" vorher alles geschlossen worden. Ich hatte keine Chance.
Item, ab zum LH-Ticketschalter, mit der Bitte, mich ggf. auf Umwegen so rasch wie möglich nach Salzburg zu bringen. Hier wollte ich keine Sekunde länger bleiben und der nächste (und letzte Flug) ging erst um 21.20 Uhr. Nach 40 Minuten hin- und herrechnen, alle möglichen Punkte neu setzen und mich von Business auf Eco downgraden machten die Gentleman und eine Lady ein Preisangebot: So 450 Euro, für 25 Minunten Zeitgewinn.
Ich bin dann retour in die Lounge. Das war ein gutes Beispiel, wie miserabel die LH-Ticketleute in FRA sowas handhaben.

20080822

Essen und arbeiten? Vergessen Sie´s ...

20080821, On the ground

Der First-Terminal in Frankfurt ist für viele Paxen das, was man sich so als paradies vorstellt: Alles umsonst, harmlose Security, exzellentes Essen.
Aber schlechte Architektur: Mit dem fast stromlosen Notebook arbeiten, es aufladen und essen geht nicht. Es gibt eine einzige Steckdose im Essbereich und die ist an einem 4er-Tisch, der für Gruppen frei gehalten wird.
Ich hab schon erlebt, dass es anders ging. Ich sauste dann zum Terminal zurück, in die menschenleere Lounge im B-Concourse, da gibts das alles, plus etwas nicht, worauf ich im First Terminal gerne verzichtet hätte: Einen oberschnöseligen Oberaufseher, der nur mit den Schultern zuckte. Zukünftig zuckt er ohne mich.

Meilenflüge ....

20080821, On the ground

13 Tage vor dem Abflug wollte ich mit Meilen einen Flug ZRH - Paris retour buchen. Computer zeigt noch teure Eco-Sitze für den Hinflug und ziemlich viele freie Sitze für den Rückflug an. Für Geld allerdings, nicht für Meilen. An dem Tag wurde (für Meilen) gar kein freier Direktsitz mehr angeboten, sondern (alos Ersatz für Abendflüge) Umwege via Düsseldorf, München oder Frankfurt. Abflug um 15 Uhr, 4h bis zur Landung, hinzu kommen die Treibstoffzuschläge pro Strecke usw., alles in allem Meilen plus 280 CHF. Anrufe bei LX und LH-Hon-Circle-Nummer brachte auch nichts.
Ich fliege jetzt mit AF - für weniger als 280 CHF.

20080821

Ach, die Limo ....

20080821, LH 3721, ZRH - FRA

Es gibt einige LH-Flüge ex ZRH, die werden in Frankfurt direkt an den A-Concourse gestellt. Wo unsereins denkt, cool, 15 gesparte Minuten, wenn wir direkt ins Gebäude können, macht das Fraport anders: alte Treppe hinten ranstellen, dann sagt die Purserette: "Bitte stiegen Sie hinten aus, es wartet ein Bus für Sie unten ..." Eine Limo gibts natürlich nicht, für solche Fälle, das Flugzeug steht ja am Concourse ....

20080820

Fliegen Sie mit MC Hr. L.

20080819, LX 645, Paris - Zürich

Der Check-In ist in CDG normalerweise immer so, wie mein Co-Blogger kürzlich in Zürich festgestellt hat: Desinteressiert, unfreundlich, halb eben so richtig public service à la francaise.
Deshalb steuerte ich auch diesmal gleich den separaten Schalter an, um mir den Boarding-Pass (nur mit Handgepäck) abzuholen. Allerdings waren die beiden Gentleman dermassen mit was anderem beschäftigt, dass sie mich gleich zum normalen Schalter schickten. Das heisst in der Regel: Gepäck wiegen lassen, abgeben müssen (egal wie gross es ist - das Gewicht ist hier der Showstopper) und evt. in ZRH wieder zu sehen.
Ich war Nr. 2 in der Kolonne, vor mir 1 Freak mit vielen Rucksäcken und Taschen. Die Dame am Schalter sah mich aus einiger Distanz, sagte dem anderen Paxen nur "moment mal" und drückte mir den Boarding-Pass in die Hand mit dem Kommentar: "Nanu, haben Ihnen meine Kollegen da vorne nicht geholfen?" Sie hatten nicht, siehe oben.
Flug mit MC Hr. L. war sehr angenehm - er kannte mich noch von anderen gemeinsamen Strecken, die ich längst vergessen hatte. Zeitungen, Essen, Getränke, auch Cocktail vor dem Start, es war alles da und gab alles (in der zu einem Drittel vollen C-Klasse).

20080818

Schokolade? Aber bitte mit Mango ....

20080818, LH 4310, Berlin - Paris

Vielleicht kennen Sie noch das Lieg von Udo J. "aber bitte mit Sahne". Zu dieser Melodie hätte ich heute den Titeltext singen können - die nette Crew packte mir 1 kleines Säckchen der neuen Schokolade ein, die hat gerade Mango-Geschmack.
Die Lounge in Berlin hatte übrigens, auch das ist 1 Premiere, alle wichtigen Morgenzeitungen parat, inklusive Spiegel.

Netter Abendflug ins Wochenende

20080815, LH 190, Frankfurt - Berlin

Abendflüge ins Wochenende haben es in sich, zumal man in FRA mit der Limo gelegentlich erst sehr spät gebracht wird (hier wurden noch eine Süddeutsche und 1 Spiegel-Heft) organisiert). Item: Der Purser tat sein bestes, um die Reise so angenehm wie möglich zu gestalten ("bei Ihnen ist ja alles schwer" meinte er zum Handgepäck von - ich kanns wirklich empfehlen, Luggage Works, und zum Kittel, weil da Blackberry und 3 Handies auch noch reingequetscht waren). Zur Landung kam er mit der angefangenen Flasche Rotwein (der hier aus Spanien war wirklich okay) und wünschte 1 schönes leichtes Wochenende ... So schön können LH-Flüge sein.

Die Gipfelischmuggler - und woseli ist die Limo?

20080814, LX 1070, Zürich - Frankfurt

Die nette FA brachte es fertig, ein Gipfeli zu mir (in Reihe 30plus) im A319 zu bringen (oft werden hier enge Jumbolinos eingesetzt). - Am Boden wartete 1 Limo mit 2 Namen auf dem Schild, meiner (Harzenmoser) war der obere -- egal, als ich am Fuss der Treppe war, haute die Limo direkt vor mir ab. Den Leuten bei der LH-Hotline oder tags drauf im First Class Terminal wars sichtlich ziemlich egal.

Zum Glück war sie da ...

20080812, LX 645, Paris - Zürich

Ich mag diesen Flug nicht wirklich: Das Bodenpersonal ist schrecklich, nimmt 5kg-Taschen ab, die Lounge ... - Item: Ich brachte meinen kleinen Luggage-Works-Rolli (der leer schon so schwer ist wie das zulässige Handgepäck) problemlos am Check-In vorbei, ersäufte meine Flug-Antivorfreude dort mit etwas Wein (und unterlegte das ganze mit einem Salat aus dem Monoprix). - An Bord ging es nur 10 Sekunden, dann kam MC, Frau B. und setzte mich, wie üblich, nach vorne, in eine gähnend leere C-Klasse (2 weitere Paxen, 20 leere Sitze).
Das war Rettung in letzter Sekunde, zumal auch die Ground-Anschlüsse alle klappten.

Mein Sitz - Dein Sitz

20080807, LH 228, München - Berlin

Vielleicht kennen Sie das - Sie schauen gleich beim Boarden rasch auf den Boarding Pass, merken sich Ihren Sitz (15D) und direkt vor ihnen sagt der Abfertigungsmann: "Da hab ich doch noch 15D für Sie gefunden" zur Passagierin, die direkt vor einem einsteigt. Spielen wir hier "Mein Sitz - Dein Sitz"? (eine kleine Abwandlung der Bac-Reklame von 1975?)
Hier reichte es zu einem Upgrade (inkl. sonst immer verschmähtem Fensterplatz, der 1h lang Flug entlang an einer Wetterfront bedeutete). Allerdings war ich auch hier froh, schon am Boden in der wie immer ausgezeichneten Lounge gegessen zu haben - beim Essen auf solchen Flügen könnte sich LH locker verbessern - das Budget stiege etwa von 2.12 Euro auf 3.52 Euro pro Paxe).
Allerdings ist damit ein weitere Problem nicht wirklich gelöst - die C-Klasse ist Senatoren-Territorium, inklusive Balzverhalten und Territorialansprüchen. Aber das ist ein anderes Kapitel.

Der Abendbummler

20080806, LH 982, Frankfurt - München

Solche "Abendbummler" können recht mühsam werden, wenn man lange auf Anschlusspaxen warten muss, Slots verpasst und am Ende an eine müde Crew kommt.
Hier war nicht mal die Crew müde - sie raaste zwar durch die Kabine, sparte sich aber alle Extras auf (ich sass im A321 weit weit hinten). Da lohnt es sich bestimmt nicht, ein Blick auf die Passagierliste zu werfen oder?

Sie können ja auch anders ....

20080806, AF 1518, Paris - Frankfurt

Flüge, die wie dieser hier von AF mit "richtigen" AF-Maschinen und Personal geflogen werden, können (in der teure "Tempo"-Eco-Klasse) locker mit LH oder LX C-Klasse mithalten, wenn sie, wie hier (danke Sommerferienzeit in Paris) schön leer sind. Empfehlenswert - trotz abgelegenem Standplatz in FRA.

20080814

Ist das die ultimative Customer Experience?

20080813 ORD-ZRH LX 9

Nachdem ich gestern einen neuen Lieblings Flughafen entdeckt habe (zumindest für Abflüge), hat sich die Euphorie über ein durchgehendes Kundenerlebnis wieder gelegt. Zuerst jedoch das gute an der Sache:

Das Abflug Prozedere in Chicago O'Hare ist eine fantastische Sache:
- Taxi hält wenige Meter vor dem Check-in Schalter
- Personal ist sehr freundlich und der ganze Check-in Prozess dauert etwas die Hälfte der durchschnittlichen Zeit in Zürich
- Security ist gleich um die Ecke, ca. 50 M
- Auch das Personal an der Security ist sehr nett und alles läuft reibungslos
- Nach der Security muss man noch kurz stolpern und schon landet man in der Lounge. WLAN inkl., Essen jedoch bescheiden, aber immerhin Nespresso. Lecker.
- Danach sind es noch einige Meter zum Gate und Basta!

Jetzt aber das weniger erfreuliche Element des Kundenerlebnisses im Flieger:

- Die Crew war sehr unmotiviert
- Ich hatte Sitz 5 K, d.h. ich war so ein bisschen hinten rechts in der Ecke, das mag einiges entschuldigen :-(
- Der MC lässt einfühlsam uns wissen, dass er entschieden hätte, auf den Aperitif zu verzichten, damit wir mehr Nachtruhe haben. Man sei aber informiert, dass der Flug um 1910 O'Hare verlässt, somit ist noch lange nicht Zeit zum schlafen.
- Die Menükarte kommt nicht bis zu mir, na ja, damit kann ich noch umgehen
- Dann kommt die Bestellung des Dinners, logischerweise weiss ich nicht was ich bestellen soll, weil ich ja die Karte nicht habe. Mein Nachbar hilft mir bei der Entscheidungsfindung.
- Dann kommt die Vorspeise, ich bestelle dazu Rotwein. "Welchen hätten Sie denn gerne?" - "Bordeux, vielen Dank"
- Dann kommt die Hauptspeise, trockener Lachs. "Was wollen Sie dazu trinken? - "Nochmals ein Glas Rotwein bitte" - "Welchen hatten Sie" - "Bordeaux"
- Danach kommt die Dame nochmals vorbei: "Möchten Sie nochmals was trinken?" - "Ja gerne noch etwas Rotwein" - "Welchen hatten Sie schon wieder" - "immer noch Bordeaux" (früher wussten die Damen und Herren noch den Namen, heute nicht einmal mehr die Getränkewahl)
- Dann habe ich etwas geschlafen. 45 Minuten vor der Landung bin ich aufgewacht. Das Frühstück war schon wieder weg bei meinen Mitpassagieren.
- Was denkt der aufmerksame Leser, was ich zum Frühstück erhalten habe.
- Richtig: Nichts

Somit die Frage: ist dies das umfassende Kundenerlebnis? Ich hoffe nicht, Swiss kann es besser. Aber um dem Qualitätsanspruch zu genügen benötigt es nicht nur ein gutes Inflight Magazin, sondern vor allem humane Faktoren die den Kunden begeistern.

20080811

Der Espresso Test


20080810 ZRH-ORD LX 8

Ich sitze auf Platz 4A, so gleich hinter der dicken Business/First Class Wand. Da möchte ich wieder einmal den Espresso Test machen.

- "Gnädige Frau, könnte ich bitte einen Espresso haben?"
- "Ich kann ihnen einfach einen normalen Kaffee geben, dafür etwas weniger rein füllen"
- "Hmmm, manchmal gibt es den (N)Espresso von da vorne...?" (die F Galley ist etwas näher als die C Galley und in F sitzen gerade mal 3 Leute, nett gefragt habe ich übrigens auch)
- "Leider kann ich ihnen nur einen normalen Kaffee anbieten"
- "Na gut, dann nehme ich einen normalen Kaffee"

Mein Blog Compañero hat hier etwas mehr Erfolg als ich, aber ich gebe nicht auf, auf dem Rückflug probiere ich es wieder.

Ansonsten war es ein guter Flug, nicht wirklich umwerfend, aber solide Leistung. Bravo.

20080810

Unmotiviertes Check-in

20080810 on the ground

Heute Vormittag am Check-in. Die Dame in höchstem Hochdeutsch: "Entschuldigen Sie, der Schalter ist geschlossen. Ist es noch nicht oben angezeigt?" - "Nein".

Beim nächsten Schalter.

- Herr F. schwatz mit seiner Kollegin, ich lege alle meine Dokumente hin, er schwatzt weiter.
- Dann auf einmal. "Wohin fliegen Sie?" (das mit dem Grüezi hat er wohl aus Effizienzgründen eingespart)
- Ich: "Chicago". Er schwatzt wieder mit seiner Kollegin.
- "Wohin fliegen Sie?" (zum zweiten Mal, obwohl es auf dem API Formular auch steht.
- Irgendwann kriegt es dann doch hin, die Bordkarte auszustellen und das Gepäck entgegen zu nehmen
- Ich frage dann: "Könnten Sie mir bitte noch eine Flugbestätigung für den Rückflug ausdrucken? Wäre noch gut, dann erübrigen sich die Fragen am Zoll in den USA"
- Er telefoniert irgend etwas und sagt dann, ich solle den Ausdruck beim Supervisor abholen
- Beim Supervisor ist dann natürlich niemand. D.h. es stehen viele Leute rum, aber niemand will mit mir reden. Ich warte. Und warte. Und warte, bis Herr F. höchstpersönlich rüber kommt und mir die Flugbestätigung gibt.

Na also, hat es doch noch geklappt.

20080805

"Fliegen Sie doch Swiss"

20080803, AF 5109, Zürich - Paris

"Fliegen Sie doch Swiss" sagte der AF-Purser, "denn AF verkauft Ihnen hier ein teures Tempo-Ticket, ohne den entsprechenden Service zu bieten." Dieser Service fehlt bei allen Tochterbuden von AF, auch bei Cityjet, Regional und wie sie so alle heissen.
Meine Empfehlung deshalb: Wenn AF, dann richtig - und wenns geht, dann nicht mit diesen Firmen. - Flug war ausnahmsweise pünktlich, aber wer fliegt schon am SO Abend nach Paris? Die Pariser sind alle in den Ferien ...

"Ja, wir streiken auch"

20080731, LX 1077, Frankfurt - Zürich

Wenn in Frankfurt die Flüge nach Zürich an den B30-33-Gates sind, heisst das für die Paxen, 2 mal durch die meistens unfreundliche Security durch. Ich sause dann in den FCT, 200m zu Fuss (statt 3km mit der Limo plus 10 Min. Wartezeit), die Kontrolle dort ist relativ lasch (z.B. muss man nur selten die Flüssigkeitssäckchen auspacken). - Item: Auch im FCT, dem Hort der LH-Qualitätsphilosophie, wird gestreikt. "Ja, auch bei uns streiken heute einige KollegInnen" meint die "Personal Assistant", auch hier wurden deshalb einige Paxen umgebucht bzw. stehen gelassen.
Etliche tun das vorsätzlich. Auf dem Weg zum Flugzeug erzählt der Fahrer von seinen sonstigen Erlebnissen. "Es gibt da ein paar, die denken, die Flieger warten ewig auf sie und dann nehmen sie noch in aller Ruhe einen Cognac. Aber inzwischen fliegen die Flugzeuge los, wenn die zu spät kommen, die können sich ja dann umbuchen lassen." Zudem seien einige Paxen nach dem Lounge-Besuch sternhagelvoll, dass sie kaum noch die Treppe raufkommen. "Da hat dann der Cäptn das letzte Wort - er kann auch verweigern, sie mitzunehmen."
Da haben die gar nicht so unrecht - vor allem, wenn sonst die Slots weg sind und (wie tags zuvor) 100 Paxen 2h warten müssen.