20080229

"Weil wir das am liebsten tun ...."

20080228, LH 3727, Zürich - Frankfurt

Was erwartet einen auf einem leeren Mittagsflug? Normalerweise nichts - die Frühschicht macht ihre letzte Etappe, die Spätschicht die erste, und normalerweise sind die Flüge entsprechend.
Dieser hier war eine sehr bemerkenswerte Ausnahme und die hat mit der Purserin zu tun. Sie kam nicht nur nochmal extra vorbei und fragte nach einem Spezialwunsch (das ist mir so bei LH nur ganz selten passiert, z.B. mit Dir, S.), sie machte auch ihre Durchsagen auf eine unnachahmliche Art, ich hätte - und das ist eine absolute Ausnahme - problemlos einen Transatlantikflug mit ihr machen können und nonstop ihren Durchsagen zuhören können. Kostprobe: "Weil wir auch am liebsten das machen, wofür wir ausgebildet sind, nämlich fliegen, freuen wir uns auch, Sie möglichst schnell und sicher nach Frankfurt zu bringen. Und auch wenn Sie es schon hundert Mal gehört haben, bitten wir Sie kurz um Ihre Aufmerksamkeit, denn ...."
Einmalig. Ich würde jederzeit mit ihr wieder fliegen.

20080228

Unfreundlicher gehts kaum ...

20080228, AF 5100, Paris - Zürich

Wenn bei AF in der mittleren Sektion (wo es das etwas bessere Eco-Essen gibt) nur noch einen Mittelsitz bekommen könnte, wechsle ich, wie immer, nach hinten. Ich mach mich nichts aus den kleinen in flight-Extras.
Allerdings kam heute der Service erst sehr spät zur Reihe 12 und traditionell nehme ich bei AF-Flügen eine heisse Schokolade. Die hält mich morgens eher über Wasser als das schwarze Zeugs, das Kaffee genannt wird.
Heute kamen sie spät und als ich danach fragte, waren die FAs richtig unwirsch und unhöflich - schliesslich landeten wir gleich (und sie hattens verbummelt). Im Servicebereich sollten Leute mit solchen Launen zu Hause bleiben, wenn ihnen die Morgenflüge zu früh sind.

20080225

Rein und raus ins Wochenende ...

20080222 ff, LX 657, 962 Paris - Zürich - Berlin, LH 215, LH 4244 Berlin - München - Paris

"We have a delay because of personal problems at the security ..." Wir greifen der Sache vor, aber zielen direkt auf den Höhe- bzw. Tiefpunkt der Flüge raus und ins Wochenende. Der Cäptn auf LH 215 von Berlin wollte uns erklären, dass es Personalmangel gab an der Security und der Flug zu spät los ging ... Ich machte mir anschliessend ausgiebig Gedanken, ob der Mann da vorne "misty weather" mit "Mistwetter" übersetzen würde.
Aber wir greifen vor. Seit Easyjet in Paris vom Terminal 2B abfliegt, ist das Leben für LY-Paxen vollends die Hölle: Lange Warteschlangen überall, hier war auch die Lounge dermassen überfüllt, dass ich es vorzog, im Wartebereich weiter zu arbeiten.
Ab Bord durchschnittlich, Lounge in ZH dagegen wieder aussergewöhnlicht gut. Weiterflug okay.
Retour wie oben beschrieben, mit arger Verspätung in München, deshalb mit Limo direkt zum anderen Flug gebracht. Auf LH-Flügen kommen die Purser so gut wie nie vorbei, deshalb war die etwas klebrige Art des Pursers hier nach dem Flug umso unangenehmer.
Weiterflug war okay. Ich fragte nach dem "Spiegel", aktuelle Ausgabe. Die FA wollte den nicht geben. Ich sagte, ich wäre ja gerne in die Lounge gegangen, aber hatte keine Zeit gehabt und sei so doppelt gestraft ... nach 3 Minuten kam sie wieder, mit dem aktuellen Heft.
Bei LH sind die Flüge der Tiefpunkt der Reise (wenn man Hon ist und Lounges vorher und nachher hat). Und das hier war keine Ausnahme.

20080224

Telefon Check-in: Madame Freundlich braucht Urlaub

Nach 5 Minuten Warteschlaufe in der Swiss Telefon Check-in Hotline dann endlich Madame Freundlich am Telefon:

- "Guten Tag, ich würde gerne für morgen 09:45 Zürich-Lissabon einchecken".
- "Welche Flug Nummer?"
- "ähm, weiss nicht, habe gerade den Browser geschlossen, aber der Flieger geht um Viertel vor Zehn"
- (ich suche wieder im Netz)
- "Sagen Sie mir doch einfach die Flugzeit"
- "habe ich schon gesagt, 09:45" (In der Zwischenzeit finde ich auch wieder die Flugnummer)
- "Welcher Name?"
- "Moser"
- "Sie reisen in einer Gruppe"
- "Jawohl"
- "Sie haben 26a"
- "Geht es nicht weiter vorne am Gang?"
- "Nein, Sie haben eine Gruppenbuchung, darum geht es nicht"
- (Grrrrrrrrrrrrr) "ok, dann vergessen Sie es, dann gehe ich halt lieber zum Check-in"
- Aufgehängt

Ich sass dann auf 4D dank der netten Dame am Check-in

20080222

Schauderhaft ....

20080221, AF 1518, AF 2419 Paris - Frankfurt - Paris

Es gibt schauderhafte Flughäfen. Und es gibt schauderhafte Airlines. Heute gabs beides: Erste Flug von AF war wegen Nebel in FRA abgesagt worden, aus 2 mach 1 geht nur mit einem (nagelneuen) A321 plus 1h Verspätung, inkl. Busfahrten, unfreundlichem Personal (Hinflug). Rückflug war besser (MC brachte Champagner, das bewährte Hausmittel, wenn ich Erkältungen habe (oder auch keine)). AF-Lounge in FRA war heute noch miserabler bestückt als sonst. Nur Crackers. Kein WLAN, nichts.
Vor dem Start 15 Min. Fahrt auf dem Boden bis zur Piste, in CDG das gleiche (Landung auf 27R, beim alten Terminal 1).
Ich wäre besser in den Louvre gegangen. Oder ins Orsay. Da war ich auch schon lange nicht mehr gewesen.

20080219

Rein und raus aus dem Wochenende

20080215 ff, LX 1077 Frankfurt - Zürich, LX 646 Zürich - Paris

Vor LX 1077 waren die Frankfurter Sicherheitsleute wieder mal ... unfreundlich, um das so zuu formulieren. Teilweise gehts 10 Minuten, um 5 Personen abzufertigen.
B-Lounge war dafür wie gewohnt superb. Leider gibts auch da keinen Bypass zur zweiten Kontrolle für die B3x-Gates. Unterwegs das nette, gewohnte Programm (Getränke, Zeitungen). Flug ging 1h verspätet los.
Deutlich schlechter war LX 646,a bgesehen von der üblichen Verspätung. Mit dem MC, nennen wir ihn Holzweg, war ich schon ein paarmal unterwegs. Er gehört zu den MCs, die nicht einmal vorbei kommen, geschweige denn eine Zeitung abgeben. Er zählt damit zu den Kandidaten unserer baldingen Prämierung.

20080214

Wie kann man nur so lange fliegen?

20080214, LX 1070, Zürich - Frankfurt

Von Zürich nach Frankfurt sinds normalerweise so 40, 45 Minuten reine Flugzeit (plus ein paar, bis man am Rollfeld in Frankfurt ist, in der Regel eine nette Busreise vom Terminal entfernt). Retour dauerts oft nur 35 Minuten, wenn gegen Süden gestartet und nicht von Süden oder Osten angeflogen wird.
Heute warens 90 Minuten in der Luft plus ebenso viele am Boden. Kurz nach Boarding (7.30) sagte Captn, dass der Slot erst nach 9 Uhr ist. 30 Minuten später wird er leicht eurporisch (ich nicht, aber vielleicht habe ich einfach schon noch viel schlechtere Erfahrungen auf dieser Strecke gemacht) und sagt, es werde alles 20 Minuten rascher gehen. Die 3er Crew meckert selber, dass sie nicht informiert gewesen seien und wir doch hätten später kommen können. Ich glaubte den Jungs nur fast, weil wir für die 45 Minuten mit Sprit von über 90 Minuten los gesaust waren. Oder wollten die Piloten lieber nach Helsinki, Athen oder Lissabon?
In der Luft fliegen wir mit der Minimalgeschwindigkeit, dazu kommen noch Warteschlaufen über dem Spessart (gibts da nicht ein Wirtshaus? Egal.) Von rein und raus hats 3h gedauert, auf der drittletzten Reihe im bumsvollen Jumbolino.
Gut war vor allem die Omlette in der Lounge in ZH, zudem hat der Limo-Service 2 mal problemlos geklappt (in ZRH hin, in FRA abgeholt).

20080213

Stehen gelassen mit Business-Ticket

20080210, LX 1956, Zürich - Barcelona

Eineinhalb Stunden vor Abflug beim Check-in, Vielfliegerkarte, Business: und trotzdem nur Standby. Das Angebot, über Lyon zu fliegen, Stunden später anzukommen und dafür CHF 400 zu kassieren, musste ich leider ablehnen: ich habe Termine.

Einem Kollegen, ebenfalls Standby mit Businessticket, konnte die Swiss bis eine halbe Stunde vor Abflug immer noch keinen Sitz anbieten, obwohl er betonte, mit einer Gruppe zu reisen. Er blieb schlussendlich in Zürich.

Nachdem sie dann noch einen Economy-Passagier gefunden hatten, der auf seinen Sitz verzichtete, hob die vollbesetzte Maschine mit halbstündiger Verspätung ab.

20080211

Rein und raus aus dem Wochenende

20080211, LX 657, LX 962, LX 979, LX 1952, Paris - Zürich - Berlin - Zürich - Barcelona

Vier Flüge, vier verschiedene Erfahrungen. LX 657: Lange Warteschlage vor Security, Anruf bei Swissport, aber denen ists egal, wenn gute Kunden die Flüge verpassen - Fast Track ist ihnen fremd (und auch sonst vieles). Unterwegs: Vergessen wirs. MC auf LX 962 machte nach einer kurzen Pause in der netten neuen Lounge in ZH vieles wieder wett. Retour auf LX 979: Internet in der Lounge ging nicht wirklich (erst mit der dritten Karte, die es neuerdings auch in Berlin gibt). Flug selber war solala (Leselampe wieder mal im Eimer usw.). Nach der Ankuft erwies sich die Lounge in ZH als die perfekte Arrival-Lounge (abends um 21.20): Boarding-Pass für den nächsten Mogenflug konnte problemlos gemacht werden, inkl. Welcome-Drink ("nehmen Sie doch rasch was kleines" meinte eine meiner Ladies am Empfang) und Dessert (die übliche Marroni-Mousse in der XXL-Portionsgrösse dank der netten Service-Chefin). LX 1952: Wie im Schulbus. Guter Kollege, der 3 Reihe vor mir einen Gangplatz hätte, kommt neben mich und geniesst die kleinen Annehmlichkeiten (Rösslispiel, Zeitungen, Gipfeli). So fäng die Woche besser al als sie (hinsichtlich der Flüge) aufgehört hatte.

Erstes Blogger Happening


20080211 LX1952 Zürich-Barcelona

Erstmals trafen sich heute zwei Autoren dieses Blogs auf einem Flug, und zwar erst noch zufällig. Der Test mit der Frage nach Zeitungen hat die Swiss bravurös bestanden. Gleich drei Mal wollte man uns mit Zeitung bedienen... Das kompensiert die erneute Zeitungsebbe in der Lounge wie bereits einige Male hier gemeldet. Und auch die Flucht vor den Muffins hat perfekt geklappt: Nicht, dass die Gipfeli besser gewesen wären, aber zumindest gab es für einmal ein bisschen Abwechslung.

20080208

Der Gärtner wars!

20080207, On the ground

Fortsetzung und Abschluss der kleinen, lockeren Serie zu LX41 vom 11. Januar. Das Reisebüro war für die Annulierung des Seatings verantwortlich, wurde mir gestern noch mit geteilt.
Bei Krimis wars früher immer der Gärtner. Immerhin heisst die eine Dame in diesem Reisebüro hier "Baum".

Der fliegende Weinkeller

20080207, LH 4531, Lissabon - Frankfurt, LH 42xx, Frankfurt - Paris

Das "fliegende Klassenzimmer" kennt (fast) jeder, aber den "fliegenden Weinkeller"? Das erlebte ich auf dem etwas anonymisierten Abendflug von Frankfurt nach Paris, wo sich zwischen mir und dem Purser etwa folgender Dialog abspielte:
- Purser: Herr Harzenmoser, welchen Wein hätten Sie denn gerne?
- Ich: Was haben Sie heute so geladen?
- Einen sehr guten aus Südafrika.
- Ach, den, ja, der ist wirklich gut, davon nehme ich gerne ein Glas. LH hat für einmal ein glückliches Händchen bei der Auswahl gehabt.
- Ich geb Ihnen gerne eine Flasche davon mit. (verschwindet in die Küche, gleich vor mir. Ich folge unauffällig).
- Purser weiter: Hier, ich pack die Ihnen gleich ein.
- Genial, vielen Dank.
- Hier ist noch ein Weisswein, den ich ebenfalls gut finde.
- Ich bin eher nicht so der Weisweintrinker ...
- Macht nichts, ich pack sie Ihnen gerne auch noch ein.
- ich (mit herumschweifenden Blick). Das ist aber sehr nett von Ihnen. Wissen Sie, eigentlich ziehe ich Prosecco und Champagner dem Weiswein vor.
- Purser: Kein Problem (macht 5 Wägeli-Türen auf und zu). Hier hab ich noch eine Flasche. Ich organsiere Ihnen gleich noch eine Plastiktüte. Haben Sie Platz dafür in Ihrem Handgepäck?
- Nein, nicht wirklich, aber ich kanns auch so mitnehmen ....

Im Handgepäck war schon eine weitere Flasche mit exzellentem Rotwein aus der Lounge.... - Solche exzellenten Flüge müsste es öfters geben, auch LIS-FRA war überdurchschnittlich.

20080206

Mit Riesengepäck an Bord ... und ein Doppelgänger

20080206, LH 4530, Frankfurt - Lissabon

Wenn man in einem weitgehend leeren C-Abteil eines A-321ers auf Sitz 2X gebucht wurde, sollte man (ergo ich, Fehlkalkulationen gestehe ich auch hier etwas ungern ein) ausreichend Platz fürs Handgepäck haben.
Ich hatte nur die Rechnung ohne die zwei Damen aus den USA gemacht plus dem etwas bissigen Kerl auf 2D. Die Damen blockierten mit ihrem "Handgepäck" gleich den ganzen Platz bis Reihe 5 und von der kleinen, in der Nähe der Reihe 2 ausgespähten Lücke verscheuchte mich der bissige Kerl mit etwas sehr typisch-deutschen Gockel-ich-bin- unglaublich-wichtig-Allüren.
Also ab auf Reihe 6. Arbeit in aller Ruhe, dazwischen etwas Cola aufs Notebook und ins Gesicht, aber die FAs sind auch nur Menschen, die mit Softdrinkdosen nicht immer umgehen können. So nebenbei reichte die Zeit noch für 1 Feedback-Form, dass ichs nicht okay finde, wenn zwei Paxen den Platz von zehn benötigen (den bissigen Kerl habe ich nicht erwähnt - LH würde wohl pleite machen, wenn diese nicht mehr mit fliegen dürften. Aber ein Maulkorb wäre doch...?).
Erst beim routinemässigen Boxenstop Richtung Galley kommt dann die Purserin. Sie hatte sich angeregt mit dem Gentleman auf meinem alten Platz unterhalten, mit "Harzenmoser" angesprochen, und dieser habe nicht dergleichen getan oder so. Auf alle Fälle erschien ihr das furchbar peinlich (ich musste nur lachen - nett zu den Paxen sein sollte doch zum Standard aller Flüge gehören?). So rasch kam ich jedenfalls noch nie zu einem Doppelgänger, wobei jede Aehnlichkeit rein zufällig war ....

Spätes Feedback

20080206, on the ground

Wie erinnerlich hatte mich das Checkin vor knapp 4 Wochen in Los Angeles vom relativ kleinern vorderen Abteil ins hintere grosse Business-Abteil auf dem 340er der Swiss gesetzt. Hier das Feedback:

"Ich habe in der Buchung mal nachgesehen was das geschehen ist. Ganz kurz. Ihnen wurde für LX41/11Jan zuerst 7J gebucht, dann 6J, dann endlich 4D, aber der wurde von American Express am 3.Jan wieder annuliert. Warum ist nicht klar. Dann hat Ihnen jemand 8B eingebucht und der wurde auch wieder annuliert von der Reservation in Basel. Da nehmen wir an, dass die versucht haben Ihnen einen besseren Sitz einzubuchen aber der nicht mehr bestätigt wurde.
Also die Damen beim Checkin trifft keine Schuld. Zu dem Zeitpunkt hatten Sie tatsächlich keine Reservation mehr."

Ein gutes Beispiel für ein vorbildliches Feedback.

20080205

Langer Hüpfer

20080205, LH 1357, Stuttgart - Frankfurt

Sagt Ihnen der Name Bob Beamon noch etwas? Er tat mit seinem 8.90m Sprung 1968 an der Olympiade einen "Sprung ins nächste Jahrtausend", wie es damals hiess. Tatsächlich wäre er etwa doppelt so weit gesprungen, wie anno 68 mein Sandkasten, damals mein Lieblings-Aufenthaltsort, lang gewesen war.
Bob Beamon hätte aber auch den Sprung von Stuttgart nach Frankfurt geschafft, in sagen wie mal 3 Sprüngen (Dreisprung gibts noch heute als olympische Disziplin, wenn ich mich nicht irre). Der LH-Flug heute brauchte dafür 50 min. am Boden (schlechter Slot) plus 45 min. in der Luft (ich weiss nie, warum die FAs den Paxen so systematisch falsche Angaben erzählen). Die Wartezeit vertreibt die Crew mit dem Verteilen von Getränken und Schokolade.
Grund war das schlechte Wetter in FRA. Tatsächlich goss es und im Regen stand sie dann wirklich, blechern, aber zuverlässig: Die Limo, die mich rasch zum Terminal brachte.
Wir waren schon länger mit schlechterem Service unterwegs als hier. Auf Bob B.s Schultern mit zu hüpfen wäre bestimmt mühsamer gewesen.

Rumpelkisten-Feeling mit Charme

20080204, AF 2008, Paris - Stuttgart

Dass zu Abflügen ex CDG bei AF immer noch eine Flughafenrundfahrt gehört, wissen nicht nur Spotter, sondern auch normale Paxen wie ich zu schätzen, zumal der modale Busdriver sich nicht um die auf die Paxen einwirkenden physikalischen Kräfte kümmert, wenn er im Karacho in enge Kurven braust und systematisch den Wenderadius unterschätzt und statt eines eleganten Bogens vorwärts-rückwärts-vorwärts-rückwärts manövriert und gleich den Querverkehr für Minuten lahm legt.
Es gehört aber immer etwas Glück dazu, auch noch ein älteres, spezielles Flugzeug zu erwischen. Die Concorde fällt seit Jahren ausser Betracht, aber zur Not tuts die alte Fokker-100 von AF-Regional auch. Für die Veteranen unter uns: Die Swissair hatte, wenn mich mein Gedächtnis nicht im Stich lässt, dieses Modell so zwischen 90 und 95 in der Flotte. Bei AF fliegt man damit noch. Kabinen-Design ist echt schon fast Art Deco, ziemlich abgegriffen, Fluggefühl wie früher in den DC9/MD80 (sehr leise, insbesonders vorne in der Kabine), am Boden rumpelt die Kiste wie die Embraer-145, den die Crossair/Swiss mal benutzt hatte.
Up to date war wieder mal der AF-C-Service. Getränke vor dem Start, bei LX- und LH-Europaflügen längst abgeschafft, gibts hier noch, inkl. Champagner. Essen war deutlich besser als das der Konkurrenz auf dieser Strecke. Und die Bustour auf dem Flughafen von STR, bei kleinen LX- und LH-Maschinen Standard, gibts nicht, dafür rasches Deboarding am Jetway. Katzen würden Whiskas kaufen, ich würde Whiskey trinken und wieder AF auf dieser Route nehmen.

20080204

Ach diese Hotline ....

20080204, on the Ground

Wer einmal die diversen Cablecom-Hotelines ausprobiert hat, findet die Swiss-Hotline für die besten Kunden ausgesprochen gut. Heute ging das ungefähr so:

- Ich: Guten Tage, hier ist Harzenmoser, ich habe ein Problem mit der Webseiten-Meilenbuchung, ich würde gerne von Paris via Zürich nach Berlin fliegen, aber ich brauche einen anderen Anschlussflug. Zurück direkt nach Zürich. Hin am x. Februar, zurück am y. Februar.
- Dame: Also von Zürich nach Berlin? Geben Sie mir bitte zuerst ihre Vielfliegernummer.
- 1234567 ...
- Ja, ich habe noch Plätze von Paris nach Zürich für den Donnerstag ....
- Pardon, ich wollte am Freitag hin ...
- Gut, also am Freitag, sagten sie, es geht ...
- Vielen Dank.
- Und dann wie weiter? Von Berlin nach Zürich?
- Nein, zuerst von Paris nach Zürich.
- Ach so.
(...)
- Und retour am Samstag ...
- Nein, erst am Sonntagabend.
- Also von Berlin nach Paris habe ich ...
- Äxgüsi, ich muss nur bis Zürich ...
(...)
- Das macht 30000 Meilen plus Flughafengebühren.
- Auf dem Internet bekomme ich das gleiche für 15000 Meilen.
- Ja, aber das geht nur via Internet.
- Merkwürdig - nette Kolleginnen von Ihnen haben mir das auch schon gemacht, wenn es vom Computer ner nicht zu steuern war.
- Gut, da muss ich erst den Chef fragen.
(Düdeldüü ...)
- Sind Sie noch da? Also, es geht, sie müssten aber zuerst einen Flug eingeben, der vom Computer aus möglich ist, dann kann ich das ändern...

Tatsächlich hatte ich 2h später das e-Ticket. Cablecom & Co. könnten sich da eine Scheibe abschneiden. Wobei: nur eine ganz dünne.

Helle Lampen oder keine Leuchten?

20080203, LX 646, Zürich - Paris

Ich weiss inzwischen, dass ich immer den Sitz bekomme, wo gerade die Leselampe im Eimer ist. Heute waren aber gleich alle drei defekt. Nach diversen hilflosen Aktionen von MCs und FAs auf anderen FLügen weiss ich, dass es nur ein probates Mittel gibt: Rasch die Reihe wechseln, hier: 1 nach vorne.
Nach dem ausgezeichneten Abendessen in der Lounge in äusserst liebenswerter Begleitung und dem üblichen erstklassigen Service von Hr. W. (das Dessert ... hmmm ....) kommt es dann auf einem solchen Flug nicht wirklich drauf an, ob der MC sich ein Gesicht merken kann, das eben gerade das Fehlen funktionierender Lämpli bemerkt hatte oder einen anderen Passagier, der in der Nähe von meinem ursprünglichen Sitz fliegt, zweimal fragt, ob alles in Ordnung sei, Zeitungen gewünscht würden usw. Immerhin weiss dieser jetzt, wie nett ein MC ohne Gesichtsgedächtnis sein kann, wenn er nett sein will, aber sonst keine Leuchte ist.
Gepäck kam in Paris übrigens in neuer Rekordzeit (12 Min.) aufs Band.

20080202

So fliegen wir sehr gerne ins Wochenende

20080201, LX 645, Paris - Zürich

Leicht verspätet ("weil das ankommende Flugzeug zu spät rein kam, fliegen wir später ab"), dreiviertel voll, aufmerksame MC, Champagner, so fliegen wie gerne ins Wochenende.
Ein Upgrade bekam ein Off-duty-FA, männlich, Alter 55 plus, BMI über 25. Ausgerechnet. Mit dem Flug von damals mit mir hatte er sich daas bestimmt nicht verdient ....

WLAN-Karten auch in Nürnberg und Berlin

20080202, on the ground

Letzthin erreichte mich ein direktes Feedback einer Leserin - ob es in meinem Leben auch noch auf etwas anderes ankommt als Upgrades, Lounges und Champagner. Die kurze Antwort ist nein. Es gibt da noch was: WLAN-Gratis-Karten, wie sie bisher nur in den First-Lounges von MUC und FRA abgegeben wurden, funktionierten bereits schon heute praktisch in allen anderen LH-Lounges weltweit. Nur bekam man diese Karten nur in den 2 Lounges und weil per Jahresende die alten Karten wertlos verfielen, musste ich etwas noch netter sein als ich sonst schon bin, um wieder einen kleinen Vorrat aufzubauen.
Inzwischen geben die LH-Lounges in Berlin-Tegel und Nürnberg diese Karten auch an Hons und First-Paxen ab. In Köln und Hannover sind hingegen noch keine zu bekommen. Es lohnt sich deshalb, weiterhin sehr nett mit den Karten-Damen in MUC und FRA zu sein.