20080429

Lobeshymne auf Tegel

20080427, Air Berlin AB xxxx, Berlin-Tegel - Zürich

Das Beste am Flughafen Charles de Gaulle sind die Taxis, die einen weit weg von diesem Ort bringen. Und wer einmal am CDG daran verzweifelt ist, einen bedienten Taxistand zu finden, der kann sich ausmalen, gross meine Abneigung gegen diesen französischen Flughafen ist.
Wie ganz anders ist da Tegel! Das Taxi kann einen so nahe wie überhaupt möglich zum Gate fahren, man checkt am Schalter ein und geht direkt daneben durch zum Gate, das sich hinter dem jeweiligen Check-in befindet. 100 Sympathiepunkte verdienen auch die Sicherheits-Leute. Noch nie habe ich erlebt, dass sie unfreundlich oder beamtenhaft waren. Immer korrekt, oft witzig, nie herablassend.
Dass dann auch noch der AirBerlin-Flug sehr angenehm verlief, war noch das Tüpfchen auf dem i.
(Und das am Tag, an dem die Berliner Tempelhof wegwählten).

20080428

Business wie First

20080427, LH 756, Frankfurt - Mumbai

Vor einer Woche war ich diese Strecke First geflogen. Deshalb stellte ich mich mental auf einen sehr durchschnittlichen Business-Flug eingestellt.
Umso besser wurde der Flug: Die Purserette war eine der ganz wenigen bei LH, die viel in die Kabine gingen und hier und dort aushalfen. Auf dem Rückweg machte sie öfters einen kurzen Stop bei mir und so gabs den guten Fisch von oben (da wo LH die First in den Jumbos hat) und einen sehr guten ital. Wein (gleich die ganze Flasche, die den Flug denn auch nicht überlebte). Kurzum: In der First wäre allenfalls der Sitz etwas breiter gewesen. That´s it.
Leider sind solche Flüge mit solchen P2s bei der LH die rare Ausnahme. Sie berichtete übrigens von weiteren Fällen, wo LH das eigene Personal wegen Wein etc. jagd. Wenn ich Egoist wäre, würde ich hier schreiben: Solange meine Flasche nicht weg kommt ...
Für das Theater am Boden konnte auch die nette P2 nichts: Vor dem Flug eine unsäglich zickige Dame in der Lounge, danach gabs keine Immigration-Forms an Bord, am Boden entstand deshalb ein kleines Puff (und indisches Gedrängel). Aber Mumbai ist schon mühsam, wenn man abfliegt - warum sollte die Ankunft besser sein?

20080427

Das brauchen wir wirklich nicht ...

20080427, On the ground

Gestern stand in der Süddeutschen Zeitung ein Artikel, wonach die LH ihr fligendes Personal kontrolliert, weil immer "teure Alkoholika" weg kamen. Irritiert hat uns der Satz, "In Internetforen wird beschrieben, dass Fluggäste immer wieder mit Champagner oder Wein beschenkt werden."
Wir fühlen uns da in der Verantwortung, ab jetzt gerade die netten FBs, und nur die geben hin und wieder mal etwas mit, ganz besonders zu schützen. Lobenshymnen werden deshalb ab jetzt sehr allgemein-unverbindlich formuliert werden, wenn es darum geht, einen besonders netten Flug zu schildern. Und kleine Give-aways finden ab jetzt keine Erwähnung mehr.
Und jetzt noch ein Wort direkt an allfällige LH-Spitzel, die unsere Seite hier als Quelle nutzen: Wir verachten Sie! Es sind ausgerechnet die besten und nettesten Leute, die Sie (in unseren Fällen hier) jagen würden. Wenn Sie etwas ändern möchten, dann die negativen Sachen, die wir hier regelmässig beschreiben (und kritisieren). Suchen Sie sich bitte andere Informationsquellen - und nicht ausgerechnet den einzigen Vielfliegerblog im deutschsprachigen Raum, die sebst erlebte Flüge schildern.
Allen anderen LeserInnen empfehlen wir weiterhin: Schreiben Sie was in die Feedback-Formulare, die es immer an Bord gibt, wenn Ihnen etwas besonders gut gefallen hat. Es ist für das Personal persönlich gut als Motivationsstütze (letzthin sagte mir eine FA, dass sie seit 5 Jahren nichts mehr bekommen hatte) und nützt ihnen auch beruflich sehr weiter.
Den Spitzeln der LH empfehlen wir, ihr Problem anders zu lösen.

20080425

Fischlein im Dunkeln ...

20080425, LH 757, Mumbai - Frankfurt

Wenn LH mit einer 747 diese Strecke fliegt, ist es absehbar, dass die Bunker-Lounge mit Pappbrötchen, ohne Zeitschriften und 50 Sitzgelegenheiten (Eco-Bestuhlung) viel zu klein ist und etliche Leute stehen müssen. Deshalb gibt LH so Bons ab, mit denen man 1 Stock tiefer in einer Bar etwas trinken kann. Aber auch hier empfiehlt es sich, vor dem Abflug und weit ausserhalb des Flughafens - beispielsweise in meinem speziell Security-geschützten Hotel - zu essen.
Denn unterwegs kann etwas wie hier passieren: Die ganze Stromversorgung fällt aus. Licht weg, Sitze lassen sich nicht mehr elektrisch bewegen, und warmen Kaffee gibts auch nicht. Für die Toiletten brauchts Taschenlampen (meine hauchte nach 30 Sekunden das Licht aus, aber rasisren ging auch mit offener Türe). Frühstück kam spät und war nur kalt, der Fruchtsalat nach 7h Flug eingetrocken - und wäre somit besser als Dörrobst angepriesen worden. Was mir übrigens am meisten zu denken gab: Air Conditioning lief auch nicht mehr. Aber das sind Kleinigkeiten bei einem Flug, wo die Crew wie Elefanten durch den Gang trampelte.
Ich hab so was mal bei BA von NY nach LHR erlebt, da waren die Kommentare der Reisenden .... britisch. Hier kam hingegen ... naja, deutsche Stimmung auf. Ich war nur froh, dass der Flug zu Ende war und ich in der nächsten Gold-Lounge rasch 1 doppelten Espresso nehmen konnte. Zumal es in FRA keine Arrival-Lounge oder so gibt.

20080424

Some are more equal


20080424 LX1255 ARN-ZRH
Wieder einmal ein Mittelsitz, obwohl der Flug schon seit Ewigkeit gebucht ist.

20080423

Knigge für Flugreisende?


20080423 LX1254 Zürich-Stockholm
An dieser Stelle sei vermerkt dass wir uns verpflichtet fühlen, in den nächsten Wochen gewisse Knigge Regeln für Vielflieger aufzustellen. Stein des Anstoßes war mein heutiger Sitznachbar. Unfreundlich, Abfall auf den Mittelsitz, alle Zeitungen auf den Boden. Gehört sich nicht. Nebenbei sei erwähnt dass er HON ist aber das schützt scheinbar nicht vor unmöglichem Benehmen. Wir bleiben dran und liefern schneller die Knigge Regeln als Herr Giezendanner seine schon längst versprochene SVP Benimm Regeln.

Meine Lieblings-Security ....

20080423, On the ground

Meine absolute Lieblings-Security - auch das gibts - steht nicht an einem Flughafen, sondern vor dem Grand Hyatt in Mumbai. Hier gibt es ihn noch, den sprichwörtlich schnellen indischen Service, ausgeführt von sehr freundlichem Personal. Keine Schlangen vor dem Metall-Detektor, keine Schuhe ausziehen, kein Flüssigkeitsverbot, nichts. Nur durchlaufen durch den Detektor muss man.
Fairerweise muss man sagen, dass ich das hier nur beim allerersten Mal ernst genommen habe. Seither nehme ich nicht mal mehr das Handy aus der Tasche, vom Gürtel, Geld usw. ganz zu schweigen. Der Apparat hupt zwar dann laut und wild, aber das kümmert niemanden.
Und das Gepäck? Wenn ich etwas verstecken würde, dann dort. In Mumbai ist es aber viel zu heiss, und deshalb trägt kaum jemand eine Jacke, in der man etwas verstecken könnte. Ja, das Gepäck, das wird also von einer der Security-Damen in Empfang genommen und aussen an der Barriere vorbei gefahren. Niemand schaut rein, niemand interessiert das.
Ich fühle mich hier wirklich besonders sicher.

20080422

Notausgang JA, 12F NEIN


20080422 LX 1574 Zürich-Wien 
Nicht schlecht habe ich gestaunt als die nette Dame am Checkin mir einen Notausgang Sitz gegeben hat. Nur: 12F im A320E fühlt sich eher an als Jump Seat. Der Sitz ist super hart und mit etwa 10 Grad Gefälle sodass eine Stunde Flug das höchste alles Gefühle sein soll.

20080421

Im exklusiven Frequent-Flyer-Blog-Test: die neue Senator-Lounge in FRA

20080420, On the ground, Frankfurt

In Frankfurt wird gegenwärtig der B-Concourse des Terminal 1 umgebaut (die Deutschen nennen den "Finger". Ich werde mich nie daran gewöhnen wollen). Item: Wer, wie wir, Anschlussflüge beim A- und beim C-Concourse hat, und mit dem Bus im B-Bereich abgeladen wird, strebt als geografischer Kompromiss sozusagen in die kleine, feine First-Lounge beim Anfang vom B-Concourse, gleich hinter dem dubiosen Casino.
Die ist indes wegen zu geschlossen. So gibts nur noch die Lounge ganz vorne im B-Concourse (bei den Fingerkuppen gewissermassen). Dort gibts aber auch die übliche Küche und Ruhe, nur das Buffet ist minim spartanischer als im A-Concourse.
Als Alternative zum hin- und hergerenne (wir haben sicher 30 Min. spazierend zurück gelegt) empfehlen die LH-Boden-Lounger die neue Senator-Lounge im C-Concourse, wo bald die A-380er anlegen sollen. Die ist nagelneu, sagt man uns. Und soll gut sein.
Aber sie ist eben auch nur eine Senator-Lounge und damit chronisch überfüllt: Sessel sehen etwas besser aus als die gewohnten tristen grauen Wracks, das Buffet ebenfalls, solange man nicht zu nahe ran geht. Dann sieht das kundige Auge das gewohnte Angebot (viel Fettiges). Das Zeitungsangebot ist übersichtlich. Das Lounge-Personal wirkte auf eine kleine supponierte Notfall-Frage hin ebenfalls nicht wirklich disponiert. Lediglich hell ist die Lounge, sehr hell. Die Paxen werden im Sommer, wenn die Sonne schön auf die Glasfront brennt, gegrillt werden. Aber ein Besuch dieser Lounge drängt sich, auch als Ausweichmanöver, wenn die anderen weit weg sind, nicht auf.

Was macht eigentlich einEx-Promi unterwegs?

20080420, LH 756, Frankfurt - Mumbai

Was macht eigentlich ein abgehalfteter Ex-Promi unterwegs? Sagen wir, Ex-Telekom-Chef R.S. in der First auf diesem Flug? Akten studieren? Verteidigungsschriften wälzen? Geld zählen?
Nichts von alledem. Viel profaner. 1. Eigene Socken ausziehen und die mozarellaweissen Füsse in die flauschigen Synthetikdinger des LH-Beauty-Sets stecken. 2. Im "Stern" Sudoku ausfüllen, bis er nach 3 Feldern scheitert (ob der Kugelschreiber abgekaut war, weiss ich nicht mehr). 3. Im "Gala" Promi-Meldungen und Bilder studieren. War wohl masslos enttäuscht, nicht dabei zu sein. Holt deshalb 4. mit schlechtem Gewissen sein Sony-Vaio-Notebook raus und schaut rasch durch die Agenda des Board-Meetings als nicht-Exec-Mitglieds von TCS, dem IT-Consulting-Arm von Tata. Weil tags darauf schwächeres Umsatz-Wachstum gemeldet werden muss, vergeht ihm offenbar der Appetit etwas. Wohl deshalb lässt er 5. fast alle Gänge aus, ausser die süssen Desserts und die Früchteplättchen. 6. Sackt dann erschöpft nach hinten ab und schaut Zeichentrickfilm. Ratatouille? Weiss es nicht, ich war selber nach 3h Arbeit am Notebook reif für ein Nickerchen.
Das ging für einen wie meine Wenigkeit, der den entsprechenden Sitz bei der Swiss kennt und schätzt, nicht wirklich gut, denn der LH-First-Sitz ist relativ unbequem. Etwa so wie ein nach mechanischen Eingriffen ganz flach gestellter Sitz aus der Business der MD-11 wäre. Und als Decke anstelle von Duvets oder so gibt es lediglich so ein Synthetik-Ding wie ein ausgerittener Militärschlafsack, in blau, wie ebenfalls bei der Swissair früher.
Nach kurzem, von Champagner-Genuss versüsstem Schlaf gabs von der sehr aufmerksamen Frau X. (diese Passage wurde gestrichen, nachdem wir erfahren hatten, dass LH Jagd auf FBs macht, die ihren Gäste kleine Aufmerksamkeiten mitgeben).
Wie eng es in der Business sein kann, habe ich erst gesehen, als ich ein "National Gepgraphic" suchen und holen ging. Der pampige, etwas gockelige Purser, der einzige personelle Schwachpunkt auf diesem Flug und problemlos einsparbar, war dabei nicht wirklich eine Hilfe.

Rein und raus aus dem Wochenende

20080419, OS 917, Wien - Salzburg, 20080420, OS 263, Salzburg - Franfurt

Unseres schon zum Klassiker der Moderne avancierte Standard-Posting handelt diesmal von Strecken abseits der grossen Paxen-Ströme. Das weiss auch OS und setzt deshalb auf diesen "Hupferln", wie die inzwischen hoffentlich wieder etwas charmanter gewordenen WienerInnen sagen würden, nur die Dash-8-Maschinen ein, die bei SAS nach einigen Beinahe-Purzelbäumen auf der Piste zum Grounding der Flotte geführt hatten. Irgendwie muss man ja die Leute von solchen verlustträchtigen Nebenrouten abschrecken.
Eine zweite Variante ist der spartanische On-Board-Service. Voll durchgezogen habens die jungen Damen diesmal. Die dritte Variante ist in Salzburg, seit 5 Jahren zu sagen, die Lounge, wird gleich gebaut werden (das werden Sie und ich zu Lebzeiten nicht mehr sehen). Und Variante 4 ist in Frankfurt hinter der Fracht, kurz vor Wiesbaden zu parken und einen nicht abzuholen, auch nicht bei knappen Anschlüssen. Und, last but not least, Punkt 5 sind die fehlenden "original" Mozartkugeln in der Lounge. Für 20 von den Dingern in einem Sackerl vergesse ich glatt alles, was vorher und nachher passiert. Heute gabs keine - sonst wäre dieser Eintrag wohl anders ausgefallen ...

20080417

Kein Wiener Charme

20080417, OS 126, Frankfurt - Wien

Über den Niki-Flug am Montag hatte ich schon berichtet. Hier der Vergleich mit Austrian Airlines:
- Besatzung: Könnten alles Eltern oder Grosseltern der Niki-Besatzung sein.
- Dress: Das knallrot wirkt an den FAs post hoc und ex comparativum etwas grotesk. Ich wäre für einen Austausch mit dem unauffälligen Dress der Niki-Besatzungen.
- Essen: Okay, aufgrund von teilnehmender Beobachtung (ich war zuvor in der Lounge gewesen und gemästet worden). Deutlich besser als bei Swiss oder LH, etwa so wie bei AF in der teuren Eco-Sektion.
- Getränke: Nur Kopfweh-Wein.
- Service: Charmlos.
- Pünktlichkeit: Gut.
- Extras für Hons: Keine. Zur Strafe müssten die 4 Warteschleifen fliegen.
Vielleicht noch ein Wort zu den anderen Paxen: Innert 5 Minuten erlebte ich 2 Paare aus Oesterreich, bei denen jeweils die Dame (ca. 65) den Herrn (plusminus gleich) gängelte, ziemlich schlecht gelaunt übrigens. Die erste Dame sass gleich hinter mir und meckerte, weil mein kaputter Sitz 2 cm nach hinten ragte (und sie ihre üppige Figur kaum durchbrachte). Ich sagte nur, sie solle sich doch nicht wegen solcher Kleinigkeiten aufregen. Die zweite gängelte ihren Mann im Zug in die Stadt.
Wo bleibt der sprichwörtliche Charme der WienerInnen?

Danke ...

20080417 On the ground

Wer uns auf den deutschsprachigen Google-Seiten mit den Stichworten "Frequent", "Flyer" und "Blog" googelt, findet uns jetzt gerade auf der ersten Seite und der ersten Zeile. Bei der US-Version stehen wir auf der ersten Seite, Zeile sieben. Vorher und seitenweise nachher kommt nur englisches Zeugs, das mit unserem Service (und Anspruch) nicht vergleichbar ist.
Das haben wir Ihnen zu verdanken, liebe LeserInnen dieses Blogs. Vergessen Sie nie, uns zu bookmarken, auch und gerade, wenn Sie an fremden Computern arbeiten. Beispielsweise in den entsprechenden Bereichen auf Flughäfen.
Wir revanchieren uns gerne und berichten weiter über unsere Erlebnisse von unterwegs.

Hon Circle neu ab 750000 Meilen?

20080417, On the Ground

Anfangs kamen 40. Jetzt sind es 400 täglich, die den FCT (First Class Terminal) in Frankfurt täglich benutzen. Vor allem am Montagmorgen und Freitagabend ist das Gedrängel los (mein Tip: in die Lounge im A-Bereich ausweichen).
Deshalb erwägt die LH offenbar, die Hon-Circle-Grenze weiter nach oben zu verschieben. Diskutiert werden 700000 oder 750000 Meilen (in 2 Jahren). Eine versteckte Erhöhung gab es schon dadurch, dass die Executive Meilen von 50% auf 25% gesenkt wurden (statt 6000 Meilen bekommt man für einen grenzüberschreitenden Business-Flug nur noch 5000 gut geschrieben). Effektiv müssen Hon Circle-Leute, die das bleiben wollen, dann 250000 statt 220000 Meilen proo Jahr fliegen, wenn sie die 600000er Grenze schlank schaffen möchten.
Zudem wird die kleine B-Lounge ab 18 Uhr abends geschlossen (wengen Bauarbeiten). Im Frühjahr 2009 soll eine neue 2 stöckige Lounge aufgehen. Im C-Concourse gibts gar keine Lounge, nur eine Senator-Lounge (die aber okay ist).
Statt der Meilenerhöhung hätte ich einen anderen Vorschlag, um den Traffic zu regulieren: Ich würde keine mit Meilen in die First geupgradeten Paxen mehr in diese Lounges lassen. Diese sind 2 mal im Jahr da und das merken die anderen, die einfach ihre Ruhe suchen.

Eco besser als Business

20080416, LH 3735, Zürich - Frankfurt

Vor genau einer Woche war ich die gleiche Strecke in der Business geflogen, siehe den entsprechenden Eintrag. Bei diesem Flug stellte ich mich auf den üblichen lustlosen Eco-Service bei LH ein.
Weit gefehlt! Vor dem Start kam die Purserin Frau T. (das machen die bei LH normalerweise auf Kurzstrecken nie), fragte nach besonderen Wünschen und die (üblichen: Champagner) wurden dann auch unterwegs promt erfüllt (inkl. refill). Im Gegensatz zu den Swiss-Flügen werden diese Abendflüge in Frankfurt oft an den Jetway gefahren. Das ist viel praktischer, weil man so rascher am Bahnhof ist.
So war dieser Flug in der Eco ungleich besser als der Business-Flug 1 Woche zuvor.

20080416

Das ging wie der Blitz

20080414, Berlin - Paris via Nürnberg, AB6413, AB 8662

Wenn ich eine Strecke wie diese mit LH oder AF fliege, muss ich um 6 am Flughafen sein, ich nehme noch 3 Espressos in den Loungen (Essen in AF-Lounge kann man um diese Zeit eh vergessen, in LH-Senator-Abteil okay), greife nach 3 Zeitungen (FAZ, SZ, HB, geht nur bei LH, AF hat gar nichts) und sitze um 7 in der Maschine, um mir anzuhören, dass der Slot erst um 7.34 Uhr aufgeht.
Deshalb hatte ich mich für diesen Einfachflug (nur AB macht das kostengünstig) mental auf den Worst Case eingestellt. Flug verpasst, Gepäck weg, was auch immer.
Die Realität sah so aus: Um 6 am Flughafen angekommen, am Automaten Boarding-Pass geholt, rüber in den C-Bereich (wirkt wie eine gut aufgeräumte Lagerhalle), Gepäck an der menschenleeren Baggage-Drop-off-Stelle abgegeben, von Security durchmassieren lassen, einsteigen, Zeitungen abholen (es gab eine Auswahl von vielleicht 8 Zeitungen und Zeitschriften), hinsetzen (ex LTU-A321, neu) und halbwegs pünktlich abfliegen. Auf 50-Minuten-Flügen gehen Paxen bei LH meist leer aus, hier reicht der Service für Kaffee und Laugenweggli bis in die hinterste Reihe. Obwohl etliche Urlauber 2 Minuten diskutieren und noch scharf die zweifellos lebenswichtige Frage überlegen mussten, ob sie jetzt Pfefferminztee oder Schwarztee sollten, blieb die Besatzung völlig gelassen. Und war auch nicht so muffelig wie oft morgens auf LH- oder AF-Flügen. Auch bei der Laufsprecherdurchsage zur Sicherheit zeigte sich das: "Und wenn Masken runter kommen, nehmen Sie sich eine und denken Sie positiv." Gelächter auf dem Parkett.
In Nürnberg gings pünktlich weiter mit einem Niki-Flug, einem der AB-Zweige. Es reicht auch noch kurz fürs Abschicken eines Textes dank dem relativ weit streuenden WLAN bei der LH-Lounge. Die Niki-Besatzung sprach mit österreichischem Dialekt, sie hätte (altersmässig) eine (gut erzogene) Kinderschar von mir sein können. Als das Wägeli mit den Sandwiches durchsauste, dachte ich, so 7 Euro kosten die bei Billigfliegern wie Easyjet oder Ryanair. Die waren gratis, genauso wie die (etwas andere) Zeitungs- und Zeitschriftenauswahl. Die via Deckenmonitore angezeigten Inflight-Karten sind auf dem neusten Stand. Der Service war perfekt, die Purserin (geschätztes Alter 21) machte etwas auf Vamp und hauchte ihre Anweisungen ins Mikro.
Der Hammer kommt jetzt. Dachte ich. Gepäck weg, zerbeult, man weiss ja nie, zumal meine Erinnerungen an Paris-Orly nicht besser sind als CDG. Ausgabe war an einem gemeinsamen, etwas versteckten Band mit Easyjet (aus Berlin kommend). Die werden sich gedacht haben, wenn sie schon alle in einer so merkwürdigen Sprache meckern, die Deutschen, so sollen sie das da weit hinten im Kabäuschen machen. Der Easyjet-Flug war 30 Minuten vor uns gelandet, wir bekamen aber, 15 Minuten nach der Landung und 5 Minuten nachdem ich am Band war, unser Gepäck sofort. Wer sich auf dem Weg etwas Zeit gelassen hatte, konnte es sogar direkt in Empfang nehmen.
Das ging wie der Blitz - und war in jeder Hinsicht eine vom Preis-Leistungsverhältnis unschlagbare Alternative.

Die neue Lounge entsteht


Die neue Swiss Senator und Business Lounge in Zürich nimmt langsam Formen an. In der Zwischenzeit ist auch die bestehende Lounge zum Provisorium geworden. So gibt es beispielsweise momentan keine Toiletten. Aber damit kann man leben wenn bald mehr Platz (und Zeitungen) zur Verfügung stehen wird.

20080413

Etwas fischig ...

20080411, LH303, Stuttgart - Berlin

Wenn man zur Begrüssung in STR am Flughafen zuerst angeschnauzt wird "fliegen Sie überhaupt Business"? wenn man am First-Schalter einchecken will (wenn ich nicht ganz falsch informiert bin, hat LH gar keinen Flug ex STR mit First) und dann die ID vorlegt (weil es zum Checkin die und nur die wirklich braucht), worauf der Mann am Schalter muffelig sagt, daran erkenne er gar nichts (was sollte er? steht alles im Computer...), dann weiss man, die Bodenmannschaft hat einen guten Tag (dabei kam gleich das Wochenende). Die Dame in der Lounge legte noch einen drauf, nachdem sie alle verspäteten Flüge angekündigt hatte. "Sagen Sie auch für den Berlin-Flug Bescheid?" fragte ich sie. "Nee" sagte sie darauf hin nur.
Der Flug selber mit einer B-737, von LH selber (und nicht den regionalen Subkontraktoren) erwies sich als etwas sehr enttäuschend, auch und gerade in der C-Klasse: Keine Rotweine (nur so kleine Flaschen mit Kopfwehwein), kein Champagner, das Essen kam 1 kleinen Kartonschälchen und erst auf der Zunge wusste ich, was es war: Irgendwas mit Fisch. Sogar dem Purser wars peinlich.
Erst recht gestaunt hatte die Crew selber, als wir in Berlin rollten und rollten ... "Wo stellen die denn uns hin?" fragte ein Kollege vorne die andere. "Ich glaube zur Werft" antwortete diese.
Sie lag richtig. Es war die Werft. Aber die von Air Berlin.

20080410

Sie können gar nicht lesen ...

20080409, LH 3735, Zürich - Frankfurt

Ueber die Lounge in ZH müssen wir hier keine lobenden Worte mehr verlieren - es war, wie üblich, sehr gut. Dazu gabs noch eine kleine Spezialführung mit Hr. W., CLO (Chief Lounge Officer). Langsam nimmt die neue Senator- und FTL-Sektion Gestalt an, und in Umrissen zeigt sich auch schon das Service-Angebot: Warmes Essen plus kaltes Buffet in der Gold-Sektion, ein paar kleine kalte Sachen in der FTL-Abteilung. "Ich würde ja gerne mehr machen, aber es ist ein ständiger Kampf mit der Swiss" sagt mein Baustellenführer beim Rundgang. So viel, bevor Sie zu hohe Erwartungen haben.
Flug selber mit LH bestätigte eine alte Erkenntnis: Auf LH-Kurzstreckenflügen ist es völlig egal, welchen Status die Paxen haben. Die Liste wird kaum gelesen. Ich hab einen Verdacht: Das Personal kann es gar nicht ....

Rein und raus ins Wochenende

20080403, 20080407, AF 2534, AF 1135, Paris - Berlin

Hin: Ein echt netter Abendflug in die Abenddämmerung (wie ich das sehr mag), pünktlich und mit gutem Ess- und Getränkeservice. Auch hohe französische Beamte fliegen AF - und legen ihre streng geheimen Akten, die sie gerade mit Primarschüler-Schrift kommentieren, auf den freien Mittelsitz. Interessiert Sie der nächste Sarkozy-Geheimplan? Peilen Sie mich per Email an:
Zurück: Gottseidank gabs was Gscheites zu essen - die AF-Lounge in Berlin steht der in Frankfurt nicht nach.
Dass Berlin keine echte Business-Destination ist, sieht man an der Mini-Business- und Mini-Vollzahler-Eco-Sektion.

So fliegen wir auch mit AF gerne ...

20080402, AF 1518, 2319, Paris - Frankfurt - Paris

LeserInnen dieses Blogs wissen, worauf es bei AF-Flügen ankommt: Dass man mit AF selber fliegt, und nicht, wie beim unsäglich umständlich-engen Zürich-Flug in die Uralt-Kisten von Cityjet gepackt wird. Item - diese beiden Flüge waren gut, inkl. Essen, trinken (morgens heisse Schokolade, abends Champagner) und Service (nur morgens waren die FAs etwas schläfrig und hatten sich nach dem Service hinter dem Vorhang verkrochen).
Mies sind bei AF die Lounges in Paris (Terminal 2D) und Frankfurt (Terminal 2): In Paris viel zu eng, dunkel und mufffig, in Frankfurt ist das Angebot etwa auf der Höhe der US-Inlandslounges (und die sind oft echt schauderhaft).

20080401

Retro-Flug

Es wär ein bisschen unfair, den heutigen Flug nach unseren normalen Standardkriterien zu beurteilen.... Aber schauen Sie einfach selber:

http://picasaweb.google.ch/blogofthefrequenttravellers/20080104DBendorfJu52?authkey=CVj84SNYn8E

Viel Platz


Ein Kompliment muss ich dem Swiss Reservations System aussprechen bzw der Person die die Prio für Senatoren programmiert hat. Seit einiger Zeit habe ich immer einen freien Sitz neben mir während andere kuschlig eng zusammen sitzen, ausser natürlich wenn der Flieger voll ist, dann wird es auch für mich kuschlig.

Mögen Sie Marronimousse?

20080330, LX 645, Zürich - Paris

Als vor 2 Wochen das Menu in der First-Lounge in ZH gewechselt wurde, sagte mir Frau W., die wie 2 überaus nette KollegInnen eine Art MC am Boden ist, dass es noch reichlich Zutaten habe, um mir, gegen Voranmeldung, jeweils ein Marronimousse extra zuzubereiten.
Es klappte (nach Vorankündigung 3 Tage zuvor): "Sie dürfen dann keinen anderen Dessert nehmen" sagte Hr. K., einer der Lounge-Mitarbeiter, und schritt dann zur Tat: Meine Begleiterin kam in den Genuss einer "normalen Portion" (wie sie alle Gäste erhalten), ich die übliche "normale Portion" (die Betonung ist etwas anders), etwa dreimal so gross. Zum Abschied noch 1 Riesentopf mit Marronimousse extra auf den Weg nach Paris. Ich konnte kaum noch zum Gate laufen.
Flug war sehr nett, auch dank den vielen Paxen, die den Anschluss vom Tel-Aviv-Flug nicht geschafft hatten. So wurde aus meinem urspünglichen Reihe-31-Sitz am Gate einer in Reihe 7 ("erste Reihe hinter der Business" sagte die Dame). An Bord wurde dann der Vorhang nach vorner zur Reihe 3 geschoben, weil es nur 3 Paxen in der Business gab, die darauf folgenden 3 Reihen blieben leer, dann folgte die Meute, die heute sehr viel Platz hatte. Unterwegs gabs reichlich Champagner, inkl. Refill.

Umbau

20080327, LX 1016, 1027, Zürich - Düsseldorf - Zürich

Morgenflug tiptopp. Allerdings ist mir schleierhaft, wie die Swiss auf ihre Auslastungsziffern kommt, ich sitze hin und zurück in A320/A321, die viel zu gross sind. Hin: Nette Crew, Croissant gibt extra. Retour: dito, anstelle des Kopfwehweins gibts Extra-Champagner.
Die Lounge in DUS wird gerade umgebaut. Abends ist auch diese hier viel zu klein. Buffet okay, aber nicht umwefend. Einen Viertelstern können wir vergeben.

Erste Reihe ...

20080326, AF 5100, Paris - Zürich

Man sollte es nicht glauben, aber die Uralt-Kiste war dermassen voll, dass ich 1 Sitz in der erste Reihe bekam. Das kann ich aus mehreren Gründen nicht empfehlen: Kein Platz fürs Handgepäck (direkt oben dran ist der Raum für die Crew reserviert), man wird Zeuge der Service-Abläufe und Vorbereitungen in der Küche und wer den Rest-Room aufsucht, ist selber Schuld: die abblätternden Farben, platzenden Nähte und der nicht funktionierende Wsserhahn erinnern an die im Verkehrshaus ausgestellten Maschinen.

Rein und raus ins Wochenende

20080323, AB 8589, Zürich - Berlin, 20080325, LH 4310, Berlin - Paris

Testflug mit Air Berlin. Ueberraschend gut, wenn man vorher in der Lounge war (nein, nicht in der von AB). Zeitungen lesbar, Sandwich offenbar essbar (wir hatten uns mit teilnehmnder Beobachtung vergnügt), relativ pünktlich, Personal freundlich und zuvorkommend.
Das konnte man vom LH-Flug nicht behaupten. Ein einziger Hindernislauf von Check-In, Lounge (undfreundlich, internationale Zeitungen, die schon am Kiosk sind, fehlen), muffelige Morgencrew.

Nächtliche Sprayereien

20080322, LX 155, Mumbai - Zürich

Der Flughafen von Mumbai macht nachts keinen netten Eindruck. Auch die LH-Senator-Lounge ist sehr bescheiden: keine Zeitungen, keine gescheiten Mahlzeiten. So entschliessen wir uns, im Flug was kleines zu nehmen.
Weit gefehlt. Anstelle des warmen Abendessens wie beim Nachtflug von Dubai nach ZH oder Bangkok nach ZH gibt es in der Business lediglich 2 kalte Plättli. Gewichts-Wert am Migros-Buffet: 2.97 (die Verkäuferin rundet netterweise ab).
Crew fand das selber etwas mager und peinlich. Zur Desinfektion des Körpers gabs guten Rotwein (die Kabine wurde von einer FA versprayt).