20080502

Ajhfgdirs! Und Frust bei der Besatzung

20080501, LH 757, LH 176 Mumbai - Frankfurt - Berlin

Nachtflüge mit Abflug morgens gegen 3 sind schon bei Flughäfen mit solider Infrastruktur nicht so lustig. In Mumbai kommen noch kleinere weitere Erschwernisse dazu, die hier auch schon erwähnt wurden: Zu kleine Lounge, das übliche Puff vor Schaltern usw. und allerhand selbsternannte “Flughafenangestellte“, die nach erledigter Arbeit (Koffer 20m schleppen und durch 1 grosse Röntenanlage schleusen) "ajhfgdirs" sagen. "Wie bitte?" war meine Antwort. "Ajhfgdirs" wiederholte der Gentleman. Verstehen Sie das? Ich auch nicht. Deshalb fragte ich ihn sicherheitshalber nochmal. "Ajhfgdirs!" lautete die glasklare Antwort. So kamen wir nicht weiter. Ich hob an zur letzten Frage, was genau er wolle. Dann verstand ichs. "Money!"
Nachher wurde es erträglich. Zumal ich aufgrund der Ueberbuchung ein Upgrade in die First bekam und an eine ausgesprochen nette Crew geriet, mit der ich in allerhand Gespräche verwickelt wurde (Börse, Rohstoff-Investments). Wichtigstes Thema war auch hier die Sache mit den Entlassungen von Crew-Mitgliedern. So würde die LH auch ältere, teure Angestellte loswerden, meine eine der mitfliegenden Damen, das Betriebsklima würde durch die Aufhebung der Zoneneinteilung und der Durchmischung von Lang- und Kurzstrecken ex Frankfurt eh schon leiden (in München fliegen die Airbus-Besatzungen, die mal auf 320ern, mal auf 340ern fliegen, schon jetzt beides). Sehr frustrierend sei es aber, dass sich das LH-Managment nicht darum schert, wenn eine mühsame Strecke geflogen werden muss (wie Frankfurt - Tel Aviv), die Paxen dauernd meckern (weil sie hohe Ansprüche haben und alle glauben, die netten FBs seien für sie und nur für sie da) und die Besatzungen, auch wenn sie wie letzthin mit meiner Gesprächspartnerin erlebt, sich alle Mühe gegeben hatten - und dann trotzdem ein negatives Feeback zu hören bekamen.
Wenn diese Dame halb so freundlich mit den Tel Aviv-Paxen war wie mit mir, dann hatten diese Paxen den nettesten Service ihres Lebens.
Mit diesen Internas gingen sicher 2h im Fluge vorbei. Den Rest der Zeit verbrachte ich liegend, wobei ich - wieder einmal - die Duvets vermisste, welche die Swiss in der First hat. Das nur bei LH gereichte Pyjama ist kein wirklicher Ersatz. Zumal einige wohlbeleibte Mitfliegende, die diese anzogen, eher wie Polizei-Komparsen in einem der alten Louis Funes-Filme aussahen. Aber wenns dunkel ist, sieht das ja fast niemand.
Anschluss in Frankfurt, war, wie meistens problemlos (lange Dusche in der A-Lounge, voller Anschlussflug, bei dem ich glatt durchgeschlafen hatte). Gepäck war auch in Berlin zuerst auf dem Band. Der Tag war gelaufen.

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